Sojasauce - Verwendungsmöglichkeiten und Gesundheitswert

Soja ist gesund und muss keinesfalls langweilig schmecken. Im Handel sind viele verschiedene Sojaprodukte erhältlich, die auch zum Backen und Kochen verwendet werden können. Zu den bekanntesten Produkten gehört dabei die Sojasauce. Sie wird vor allem als Würzmittel verwendet. Informieren Sie sich über Verwendungsmöglichkeiten und Gesundheitswert von Sojasauce.

Von Claudia Haut

In einigen Regionen der Erde ist die Sojabohne sogar Hauptnahrungsmittel, bei uns wird sie inzwischen auch immer beliebter. Dies liegt aber sicher auch daran, weil es im Gegensatz zu früher nun viele verschiedene Sojaprodukte zu kaufen gibt. Sojasauce zählt zu den am weitesten verbreiteten Produkten.

Sojasauce - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Bei Sojasauce handelt es sich um eine Würzsauce, die aus Sojabohnen, Wasser, Salz und je nach Variante auch aus Getreide bestehen kann. Sie dient dem Verfeinern und Würzen von Speisen.

Sojasauce ist reich an Eiweiß. Hinsichtlich des gesundheitlichen Werts können jedoch kaum Vorteile herangeführt werden, da die Menge an konsumierter Sojasauce kaum nennenswert ist.

Die Soße hat jedoch einen nennenswerten Vorteil: die Verwendung kann den Salzkonsum reduzieren. Auch wenn man sicherlich nicht gänzlich auf Salz verzichten kann, so ist es zumindest möglich, einen Teil der Menge zu mindern.

Wie viele Kalorien hat Sojasauce?

Sojasauce weist nicht viele Kalorien auf. Pro 100 Gramm sollte man mit 53 Kalorien rechnen.

Arten - Ist Sojasauce glutenfrei?

Bei der herkömmlichen Variante wird das im Getreide enthaltene Gluten abgebaut, sodass es in der fertigen Sauce kaum noch nachweisbar ist. So ist das Produkt auch bei Glutenunverträglichkeit genießbar.

Tamari

Tamari ist eine Sauce aus Sojabohnen, die keinen Weizen enthält. Das Gegenstück dazu ist eine Sojasauce, die "Shoyu" genannt wird und weizenhaltig ist. Tamari wird zum Kochen verwendet, um dem Essen den richtigen Geschmack zu verleihen.

Traditionell ist die Herstellung der Tamaria-Sojasauce sehr aufwändig. Die Sauce, die industriell hergestellt wird, ist zwar deutlich kostengünstiger, dafür aber auch nicht so intensiv im Geschmack.

Normalerweise benötigt eine gute Tamari lange Reifezeiten, um ihr Aroma entfalten zu können. Diese werden natürlich von der Industrie deutlich verkürzt oder gänzlich ausgelassen, um möglichst kostengünstig produzieren zu können.

Mögliche gesundheitliche Nachteile von Sojasauce

Doch auch wenn der Anteil an Gluten nicht nachweisbar ist, sollten Menschen mit Zöliakie auf herkömmliche Sojasaucen verzichten. Schon kleine Mengen davon können für sie ein Problem darstellen. Mittlerweile bietet der Markt auch Produkte, in denen garantiert kein Gluten enthalten ist.

Ein weiterer Nachteil: in Sojasauce ist viel Histamin enthalten. Reagiert man darauf mit Beschwerden, sollte man dieses Produkt eher meiden.

Und ebenfalls möglich sind auch zahlreiche Zusätze. So wird der Herstellungsprozess nicht selten durch die Zugabe verschiedener Stoffe beschleunigt.

Wie wird Sojasauce hergestellt und wo kann man sie kaufen?

Sojasauce bekommt man in jedem größeren Supermarkt zu kaufen. Auch Bioläden sowie spezielle asiatische Lebensmittelgeschäfte bieten sie an.

Bei der Herstellung mahlt man Weizen und Sojabohnen. Anschließend werden Mikroorganismen untergemischt, ehe die Masse mit Salz und Wasser verrührt wird.

Nun beginnt die mehr oder weniger lange Phase der Fermentation. Diese dauert zwischen mehreren Monaten und mehreren Jahren und bestimmt dann nicht nur den Preis der fertigen Sojasauce, sondern natürlich auch die Qualität. Um die Sojasauce möglichst lange haltbar zu machen, wird sie zum Schluss noch pasteurisiert, ehe sie in den Handel gelangt.

100 Milliliter Sojasauce enthalten 60 Kalorien. Daneben sind viele gesunde Aminosäuren und kein Fett in der Sojasauce enthalten. Sojasauce gibt es in heller und dunkler Variante. Welche Sauce man verwendet, ist Geschmackssache. Die dunkle Sojasauce enthält mehr Salz als die helle, schmeckt dafür aber auch aromatischer.

Beim Kauf von Sojasauce auf Qualität achten

Möchte man Sojasauce in hochwertiger Qualität und somit aus traditioneller Herstellung kaufen, so sollte man sich für ein Bioprodukt entscheiden. Hersteller dieser Bio-Sojasaucen garantieren hierbei die Nutzung natürlicher Rohstoffe, die aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

Ob man sich für eine dunkle oder helle Sauce entscheidet, ist letztlich Geschmackssache. Die helle Variante schmeckt in der Regel milder und süßer, während die dunkle Sojasauce ein intensiveres Aroma aufweist.

Sojasauce selber machen

Sojasauce kann auch selbst hergestellt werden. Man benötigt

  • 250 ml Wasser
  • zwei TL Zucker
  • zwei TL Würze
  • vier Tropfen Zuckercouleur
  • eine kleine Menge Zitronensaft sowie
  • eine Prise Salz.

Für die Herstellung erwärmt man das Wasser, bis es zu dampfen beginnt - Kochen sollte es nicht. Nun gibt man unter Rühren die restlichen Zutaten hinzu. Bevor das Wasser zu Kochen anfängt, nimmt man den Topf vom Herd und füllt die Sauce in Gläser oder Flaschen.

Alternative - Wodurch kann man Sojasauce ersetzen?

Einen allgemein bekannten Ersatz für Sojasauce findet man nicht so leicht. Möglich ist natürlich die Sauce wie oben beschrieben selbst herzustellen. Alternativ könnte man es mit der Würze allein oder einfach Salz versuchen.

Verwendung von Sojasauce in der Küche

Sojasauce gehört zu den Produkten, die man in der Küche vielseitig einsetzen kann. Man kann damit beispielsweise Fleisch marinieren oder sie auch als Grundlage für eine Sauce verwenden.

Helle Sojasauce ist eher mild im Geschmack. Die dunkle Sojasauce passt perfekt zu scharfem Essen, die helle Soße zu milden Gerichten wie Fisch oder Geflügel.

Viele unterschiedliche Gerichte, vor allem auch Wokgerichte, werden damit gewürzt und verfeinert. Auch der Tofu kann damit eingestrichen und dann - wie normales Fleisch - paniert und in Öl gebraten werden. Zum Tofu erhalten Sie im nächsten Punkt des Artikels genauere Informationen.

Garnelen mit Sojasauce

Der Geschmack der Sojasauce passt sehr gut zu Garnelen. So kann man diese für die Zubereitung von Garnelenspießen verwenden. Neben den Garnelen kommen auch noch klein geschnittene Gurken darauf.

Aus Sojasauce, Ahornsirup, Ingwer und Zitronensaft mischt man eine Marinade, mit der man die Garnelenspieße einstreicht. Dann lässt man die Spieße eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen und brät sie dann wenige Minuten in der Pfanne an. Einen Teil der Marinade kann man dann als Sauce zu den Garnelenspießen servieren.

Fleischgerichte mit Sojasauce

Aber auch zu Fleischgerichten passt Sojasauce perfekt. Gerade Geflügelfleisch schmeckt sehr gut, wenn man es vor dem Braten mit einer Marinade u.a. aus Sojasauce einstreicht. Aber auch als Bestandteil eines Salatdressings eignet sich die Sojasauce. Selbst Suppen können mit dieser vielseitigen Sauce zubereitet oder aufgepeppt werden.