Eiweißhaltig, aber giftig - Vorsicht bei der Zubereitung von Lupinen

Die Lupinen gehören zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Es gibt viele verschiedene Arten; die ungiftigen Zuchtsorten dienen auch dem Mensch als Nahrung.

Von Claudia Rappold

Merkmale und Vorteile

Viele Menschen kennen Lupinen als Wildblumen an Wegrändern und an Straßenböschungen. Auch als Bienenweide sind die farbenprächtigen Blütenstände geschätzt. Lupinen werden oft als Ersatz für Soja verwendet, das meist importiert werden muss. Daher spielen sie gerade bei der vegetarischen Ernährung eine wichtige Rolle. Pflanzliche Eiweißlieferanten haben aber auch für Milchallergiker eine wichtige Funktion. Dazu gehören neben Bohnen, Erbsen und Linsen auch die Samen der Lupinen.

Hauptsächlich in Naturkostläden werden Lupinenprodukte angeboten. Sie sind aber auch Bestandteil mancher konventioneller Lebensmittel. Dort müssen sie aber deklariert sein, da manche Menschen allergisch auf Lupinen reagieren.

Lupinen sind eiweißreich und dienen als pflanzliche Eiweißquelle mit allen essentiellen Aminosäuren. Unter den pflanzlichen Eiweißlieferanten nehmen die Lupinen eine Sonderstellung ein. Sie sind nicht so schwer verdaulich wie andere Hülsenfrüchte und überzeugen auch durch ihren Geschmack. Außerdem erhält man Lupinen aus deutschem Anbau auch frei von Gentechnik.

Die Lupine hat aber noch weitere Vorteile. Sie

Zubereitet wird sie beispielsweise als Süßlupinenschrot; dieser kann für Bratlinge verwendet werden oder man ersetzt bei den jeweiligen Rezepten das Mehl durch Lupinenschrot. Weiterhin ist die Lupine eine wertvolle Feldfrucht, welche die Qualität des Bodens entschieden verbessert.

Vorsicht vor giftigen Sorten

Beim Kultivieren von Lupinen ist Vorsicht geboten, denn nicht alle Arten sind genießbar. Manche sind giftig und deshalb nicht zum Verzehr geeignet.

Die Lupine ist meist als Zierpflanze bekannt. In der Landwirtschaft wird sie als Gründüngemittel eingesetzt, denn die Lupinen binden Stickstoff im Boden. Zur Verwendung kommen die Samen.

Die alten Sorten sind giftig und deshalb ungenießbar. Es sind die Neuzüchtungen die als Lebensmittel dienen können und speziell dafür kultiviert werden. Aus den gerösteten Samen wird auch ein Kaffee-Ersatz hergestellt.

Lupinen als Nahrungsmittel waren schon bei den alten Ägyptern, im antiken Griechenland und auch bei den Indianern Südamerikas bekannt. Traditionell wurden die Lupinensamen erst gewässert und dann in einer Salzlake oder mit Essig und Öl eingelegt. Bei den Neuzüchtungen, den so genannten Süßlupinen, ist das nicht mehr nötig.

Wilde Lupinen haben einen bitteren Geschmack und enthalten Alkaloide, diese können giftig sein. Je bitterer der Lupinensamen ist, desto mehr giftige Stoffe enthält er. Süßlupinen können sowohl roh, als auch gekocht verzehrt werden.