Viele Babys ohne Muttermilch

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. März 2004

Beim Stillen klaffen Vorsätze und Realität junger Mütter verblüffend weit auseinander. Zwar geben zwei Drittel an, das empfohlene halbe Jahr stillen zu wollen - tatsächlich aber bekommt die Hälfte aller Neugeborenen schon nach zwei Wochen nicht mehr die Brust, schreibt die Stillberaterin und Ärztin Gudrun von der Ohe im Apothekenmagazin BABY und die ersten Lebensjahre.

Nach dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen halben Jahr stillt nur noch jede zehnte Mutter.

Die jungen Frauen "fühlen sich verunsichert, Vorbilder fehlen, und das Wissen zum Thema Stillen ist auch in medizinischen Bereichen nicht optimal", schreibt die Expertin. Dabei bekommt das Kind mit der Muttermilch nicht nur einen Teil seiner Infektabwehr.

Enzyme erleichtern die Verdauung, andere Stoffe fördern eine optimale Darmflora und Wachstumsfaktoren lassen die Darmschleimhaut ausreifen.

Gestillte Babys haben seltener Durchfall, weniger Atemwegserkrankungen und Mittelohrentzündungen. Selbst das Risiko für Diabetes und rheumatische Arthritis ist geringer.

Und nicht zuletzt: Stillen sorgt für eine innige Beziehung zwischen Mutter und Kind.