Kindern Medizin verabreichen

Von Ingrid Neufeld
11. Januar 2013

Dass Kinder krank sind, ist schlimm genug, aber wenn sie auch noch Medikamente bekommen müssen, deren Sinn sie nicht verstehen und gegen die sie sich wehren, wird es für die Mutter nicht einfacher.

Doch die Eltern sollten bei der Einnahme darauf achten, dass das Kind bei der Sache ist. Ein abgelenktes Kind verschluckt sich leicht. Deshalb keinen Fernseher nebenher laufen lassen. Außerdem sollte das Kind nicht im Bett liegen, damit das Medikament sofort und ohne Verzögerung in den Magen befördert wird. Darum ist eine sitzende Haltung am besten.

Bei Kindern bis zu zehn Jahren ist die Tabletteneinnahme oft noch sehr problematisch. Darum sollten Eltern den Kinderarzt um eine geeignete Darreichungsform bitten. Vielleicht gibt es zur Tablette eine flüssige Alternative, oder aber die Tablette kann klein zerstückelt werden. Manchmal gibt es auch Kapseln, die geöffnet werden können.

Um den Medizingeschmack zu dämpfen, können Medikamente mit dem Lieblingsgetränk verabreicht werden. Jedenfalls solange es sich dabei nicht um Milchprodukte handelt. Auch Grapefruitsaft ist ungeeignet. Diese Getränke beeinträchtigen die Wirkstoffe im Medikament, so dass es zu schwach, oder zu stark wirkt.

Für die ideale Einnahme empfiehlt es sich, mit dem noch kleinen Kind mit einer Handpuppe die Situation spielerisch vorzumachen. Vielleicht als besorgter Kasperl, der einer kranken Prinzessin Medizin geben will. Zuerst weigert sie sich, aber dann schluckt sie die Tablette.

Am besten man lässt das Kind schon vor der Medikamentengabe ein wenig trinken, so ist die Mundhöhle schon angefeuchtet und das Schlucken geht leichter. Mit ein klein wenig Honig als Zugabe ist das Einnehmen der Medizin überhaupt kein Problem mehr. Das eigene Vorbild ist natürlich sehr wichtig. Auch loben hilft, damit die Kinder zuverlässig ihre Medikamente einnehmen.