Antiepileptika kann Osteoporose hervorrufen

Von Max Staender
10. April 2012

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat jetzt in zahlreichen Packungsbeilagen von Antiepeleptika vermerkt, dass diese Medikamente bei langfristiger Behandlung zu einer Abnahme der Knochendichte und somit Osteoporose führen können. Zahlreiche epidemiologische sowie nicht-klinische Studien und Berichte hatten das BfArM zu diesem Schritt veranlasst. In diesen Studien wurde herausgefunden, dass sämtliche Knochenerkrankungen durch Antiepeleptika begünstigt werden. Es ist jedoch noch nicht geklärt, wie der Knochen-Metabolismus durch die Medikamente beeinflusst wird.

Es handelt sich hierbei um folgende Wirkstoffe: Phenytoin und Primidon, Phenobarbital, Oxcarbazepin, Natriumvalproat, Lamotrigin sowie Carbamazepin. Den Produzenten der Medikamente bleibt nun ein Monat Zeit, um Einspruch gegen diese Maßnahme zu erheben. Falls nicht, müssen die Warnhinweise umgehend in die Packungsbeilagen der Präparate aufgenommen werden.