Radeberger wird Pfand-Schummel vorgeworfen

Von Melanie Ruch
9. Juli 2012

Derzeit steht eine von Deutschlands größten Brauerein unter Verdacht des Pfand-Schummels. Der Deutschen Umwelthilfe zufolge vertreibt die Radeberger Brauerei nämlich das mexikanische Bier "Corona Extra" und zwar mit nur acht Cent Pfand anstatt der vorgeschriebenen 25 Cent.

Zwar sind acht Cent Pfand bei Bierflaschen aus Glas üblich. Allerdings schreibt die deutsche Verpackungsordnung vor, dass diese Flaschen dann mehrfach für den gleichen Zweck wiederbefüllt werden müssen. Die Radeberger Brauerei hat jedoch selbst zugegeben, dass es sich bei Corona in Deutschland um eine Premiumbiersorte handelt, die einen entsprechend ansprechenden Auftritt haben muss. Es würden daher ausschließlich neue Flaschen bei der Abfüllung durch die Grupo Modelo in Mexiko verwendet, um Reibringe und derartige Gebrauchsspuren zu verhindern. Die benutzten Flaschen würden zurück nach Mexiko geschifft, wo sie gereinigt und wieder befüllt werden. Allerdings um sie in anderen Ländern zu verkaufen, heißt es von Radeberger.

Doch selbst wenn die Corona-Flaschen tatsächlich wiederbefüllt würden, sei es ökologisch und wirtschaftlich völlig schwachsinnig, leere Bierkästen für deren Wiederbefüllung um die halbe Welt zu verschiffen, so die Deutsche Umwelthilfe.