Scharlach bei Erwachsenen: Frühe Behandlung kann schwere Folgekrankheiten verhindern

Von Nicole Freialdenhoven
23. Januar 2014

Scharlach gilt eigentlich als typische Kinderkrankheit, doch von den rund 50.000 Scharlach-Patienten, die jährlich in Deutschland erkranken, sind ein Viertel Erwachsene. Und anders als Kinder stecken die Erwachsenen eine solche Infektion nicht so leicht weg. Zu den gefürchteten Folgen einer Scharlachinfektion gehören u.a. rheumatisches Fieber, Nierenerkrankungen, Blutvergiftungen oder eine Herzmuskelentzündung.

Erkältungssymptome ernst nehmen

Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Erwachsene eine winterliche Erkältung mit Halsschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Kommen weitere Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Bauchschmerzen und eine eitrige Mandelentzündung hinzu, sollte der Arzt aufgesucht werden - am besten schon ehe sich die typische tiefrote "Himbeerzunge" zeigt, die als untrüglichstes Symptom für Scharlach gilt.

Schnelltest beim Arzt führt zu sicherer Diagnose

Mit einem Schnelltest kann der Arzt die Streptokokken der A-Gruppe, die eine Scharlach-Infektion auslösen, konkret identifizieren und die geeigneten Antibiotika verschreiben. Bei rechtzeitiger Behandlung können die schweren Spätfolgen von Scharlach generell vermieden werden. Jeder Mensch kann sich im Winter aber auch selbst vor den Streptokokken schützen, indem auf regelmäßiges Händewaschen geachtet wird. Die Bakterien werden meist durch eine Tröpfcheninfektion (Niesen und Husten) übertragen oder durch das Berühren von Gegenständen, auf denen sie kleben.