Test für zu Hause soll helfen, Depressionen und Burn-Out früher zu erkennen

Durch Mini-EKG und Speicheltest mögliche Depression früher erkennen

Von Laura Busch
19. August 2010

Wissenschaftler an der Uni Trier haben einen Test entwickelt, mit dem sich psychische Krankheiten feststellen lassen. Die Psychobiologen entwarfen ein aus einem Miniatur-EKG-Gerät und einem Speicheltest bestehendes Set, mit dem Personen, die bei sich eine Depression oder ein Burn-Out-Syndrom vermuten, ihre Diagnose zu Hause nicht unbedingt stellen, aber sicherer vermuten können.

Unterstützung für behandelnde Ärzte

Die Messungen der potentiellen Patienten können dem behandelnden Arzt dann eine große Hilfe sein. Dem Leiter des Projekts, Dirk Hellhammer, zufolge, könne es von großer Hilfe sein, wenn Personen diese Vorbereitungen treffen. Denn noch immer erkennen viele behandelnde Ärzte psychische Krankheiten nicht oder nicht früh genug.

Dieser Umstand war auch der Grund, warum die Wissenschaftler der Uni Trier das Neuropattern II-Set entwickelten. Sie stützten sich dabei auf die Datenauswertung von 2200 Patienten-Akten.

"Unsere Methode misst biologische Signale und setzt sie in Beziehung zu psychischen und körperlichen Stressreaktionen", so Hellhammer. Das Set wird vom Hausarzt ausgegeben, dann von den Patienten zu Hause angewendet, und in Kooperation mit dem Arzt weiter ausgewertet. Im Bundesland Rheinland-Pfalz soll das Set bald Anwendung finden.

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