Neues Verfahren zur Frühdiagnose von Prostatakrebs entwickelt

Keine Schmerzen und eine sichere Diagnose, in der Hoffnung auf häufigere Vorsorge

Von Viola Reinhardt
26. Dezember 2009

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 58.000 Männer an einem Prostatakrebs, der folglich zu einer der am häufigsten bei Männern auftretenden Krebsformen zählt. Aufgrund der fortgeschrittenen Therapiemethoden sind sowohl die Überlebenschancen als auch der Erhalt der Lebensqualität in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, allerdings bedingt das rasche Genesen der Betroffenen (70%) eine Diagnose im Anfangsstadium. In Deutschland selbst nehmen derzeit jedoch nur rund 20% der Männer an den Früherkennungsaktionen teil.

Vorteil der neuartigen Methode

Eine schmerzfreie und präzise Untersuchung bietet nun eine Klinik in Gütersloh in Form eines neuen Verfahrens der Früherkennung von Prostatakrebs an. Bei dieser Untersuchung kommt ein Kernspintomograph (MRT) zum Einsatz, dessen Ausrichtung auf die äußere Anwendung gerichtet wird.

Da eine Untersuchung über den Darm entfällt, sehen die Ärzte in diesem neuen Früherkennungs-Verfahren eine Chance, dass Männer nun häufiger dieses Angebot annehmen und somit die Hemmschwelle reduziert werden kann.

Zudem gibt es nun die Möglichkeit ebenfalls und der Lokalisierung mittels des MRT bei einem Verdacht auf Prostatakrebs nur eine Gewebebiopsie durchzuführen, die unter einer lokalen Betäubung über die Haut und ambulant ermöglicht wird. Die Treffsicherheit beträgt hierbei 100%. Eine Früherkennungsuntersuchung mit dem MRT-Verfahren dauert lediglich 30 Minuten. Wenige Minuten, die durchaus lebensrettend sein können.