Hilfe bei zyklusbedingter Migräne - wer hormonell verhütet, sollte die Pille einfach durchnehmen

Durch das konstante Nehmen der Medikamente schwankt der Östrogenspiegel nicht

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2011

Viele Frauen leiden jeden Monat an einer zyklusbedingten Migräne. Die Kopfschmerzattacken treten bei ihnen aufgrund der monatlichen Hormonschwankung auf.

Der weibliche Zyklus wechselt immer wieder zwischen zwei Phasen: bei der ersten hat man viel Östrogen im Körper, bei der zweiten Phase sinkt der Wert dieses weiblichen Geschlechtshormons. Die Migräne tritt nicht etwa auf, weil der Wert zu hoch oder zu niedrig ist, sondern weil er schwankt.

Östrogenwert sinkt bei 7-tägiger Pause, was Migräne auslösen kann

Viele Frauen reagieren sehr empfindlich auf diese Schwankungen und bekommen davon die zyklusbedingte Migräne. Frauenärzte raten Patientinnen, die mit der Pille verhüten, bei dieser Form der Migräne ihr Verhütungsmittel einfach ohne die reguläre Pause durchzunehmen. Die meisten Mikropillen werden für 21 Tage genommen, danach erfolgt eine Einnahmepause von exakt sieben Tagen. Durch diesen Hormonentzug kommt es zur gewohnten Blutung.

Indem man die Medikamente nicht mehr nimmt, sinkt aber eben auch der Östrogenwert, was die Migräne auslösen kann. Wer die Pille ohne Pause durchnimmt, vermeidet dieses Schwanken und kann so auch den Kopfschmerzattacken entgehen.

Es gilt aber Vorsicht: nicht jede Pille kann bedenkenlos ohne Pause genommen werden! Hier sollte jede Frau zuerst ihren Frauenarzt konkret zu ihrem Medikament befragen.