US-Studie zum Lungenkrebs-Screening - Jährliche Röntgen-Aufnahmen bringen keinen Nutzen

Von Frank Hertel
31. Oktober 2011

Harold Fox von der Dartmouth Medical School in New Hampshire/USA berichtet in der aktuellen Ausgabe des "Journal of the American Medical Association" von einer großangelegten Studie zum Thema Lungenkrebs-Screening. Darunter versteht man die Röntgenaufnahme der Lunge, um mögliche Tumore zu entdecken. Sie wird oft standardmäßig in Krankenhäusern angewendet, wenn ältere Patienten eingewiesen werden.

Insgesamt wurden 155000 Freiwillige im Alter von 55 bis 74 Jahren beobachtet. Die eine Hälfte der Gruppe wurde vier Jahre lang jedes Jahr einem sogenannten Röntgenthorax unterzogen, die andere Gruppe wurde nicht untersucht. Danach beobachtete man alle Teilnehmer 13 Jahre lang. Es zeigte sich, dass die Anzahl der Lungenkrebstoten in beiden Gruppen gleich war. Das Screening hatte also keinen signifikanten Nutzen, so Fox. Möglicherweise sei der Einsatz von Computertomografen (CT) bei der Lungenkrebs-Diagnose besser geeignet. Es lägen aber noch keine Studien vor, die die Wirkung von CT-Aufnahmen mit denen der Röntgenbilder vergleichen, so der US-Wissenschaftler.