Krebs richtig erkennen: Sarkome beginnen meist als harmlose Schwellungen

Viele Patienten und auch Ärzte erkennen die zunächst nicht schmerzhaften Schwellungen nicht als Krebs

Von Cornelia Scherpe
11. Mai 2015

Die sogenannten Sarkome bilden eine Unterform der Krebserkrankungen. Es handelt sich um Tumoren, die aus Stützgewebe entstehen.

Sie betreffen zum Beispiel das Stützgewebe von Organen. In diesem Fall nennt man die Unterform Weichteilsarkome. Es gibt zwei weitere Formen der Sarkome:

  • Knochensarkome, die demnach ihm Knochengewebe entstehen, und
  • Knorpelsarkome, ausgehend vom Knorpelgewebe.

Die Schwellungen werden meist zunächst nicht ernst genommen

Alle Sarkome haben eine Gemeinsamkeit: Sie bereiten zu Beginn der Krebserkrankung keine oder kaum Schmerzen. Viele werden zunächst als leichte Schwellungen unter der Haut sichtbar, doch diese Schwellungen nehmen die meisten Patienten nicht ernst.

Da das Berühren oder sogar Drücken keine Beschwerden auslöst, tut man die Schwellung ab. Sogar Ärzten unterläuft dieser Fehler.

Sarkome müssen so schnell wie möglich behandelt werden

Doch so harmlos ihr Erscheinen zunächst auch ist, Sarkome gehören zu den bösartigen Krebsgeschwüren und müssen daher so früh wie möglich und gezielt behandelt werden. Wird der Krebs erkannt, muss mittels bildgebenden Verfahren und einer Biopsie (Entnahme von lebendem Gewebe) genau geklärt werden, um welche Unterform der Sarkome es sich handelt.

Die wenigsten Ärzte raten zu einer sofortigen Operation. Vor dem chirurgischen Eingriff muss geklärt werden, ob es bereits Metastasen gibt. Außerdem zeigt die Analyse der Zellen genau, welche Behandlung am sinnvollsten ist.

Es gibt verschiedene Medikamente der Chemotherapie, die auf einige Arten der Sarkome zugeschnitten sind. Die richtige Therapie zu wählen, ist für eine gute Prognose entscheidend.

Die angemessene Behandlung von Weichteilsarkomen und Knochensarkomen

Allgemein gilt, dass Weichteilsarkome meist chirurgisch entfernt werden können. Gibt es keine Metastasen, kann der Patient so vom Krebs geheilt werden.

Knochensarkome dagegen reagieren am besten auf eine Chemotherapie. So wird verhindert, dass sich viele Krebszellen über die Blutbahnen im Körper verteilen. Erst danach ist eine Operation sinnvoll.

Wichtig ist, dass Ärzte und Patienten nach einer erfolgreichen Behandlung die Nachsorge sehr genau nehmen. Es können sich binnen weniger Monate dennoch Metastasen gebildet haben. Wer hier engmaschig kontrolliert und bei Bedarf erneut therapiert wird, hat die besten Überlebenschancen.