EHEC-Erreger auf spanischen Salatgurken gefunden

In Hamburg wurden Gurken aus Spanien entdeckt, die mit EHEC-Erregern verseucht waren

Von Frank Hertel
27. Mai 2011

Cornelia Prüfer-Storcks ist Gesundheitssenatorin in Hamburg. Sie teilte am Donnerstag mit, dass das Hamburger Hygiene-Institut eine Quelle des gefährlichen EHEC-Erregers gefunden hat: Spanische Salatgurken auf dem Hamburger Großmarkt.

Erreger fast sicher aus Spanien

Drei von vier positiven Proben kamen aus Spanien. Bei der vierten Probe ist die Herkunft noch unklar. Michael Lohse vom Deutschen Bauernverband sieht sich bestätigt. Er sagte, der Erreger könne nicht von deutschem Gemüse stammen, weil in Deutschland noch fast kein Gemüse reif sei. Außerdem befindet es sich unter Glas. Man könne also gar keine Gülle darauf sprühen.

Im Übrigen mache das ohnehin kein deutscher Bauer, weil Gülle den Geschmack des Gemüses beeinträchtigt. Das Robert-Koch-Institut in Berlin teilte mit, dass der Erreger nun identifiziert ist. Es handelt sich um den Stamm "HUSEC 41". Dieser Typ ist leider gegen Antibiotika resistent.

Mittlerweile sind 200 Deutsche am hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) erkrankt. Das kommt nur bei einigen Menschen vor, die an EHEC leiden. Bei HUS lösen sich rote Blutkörperchen auf. Dadurch können die besonders kleinen Blutgefäße der Nieren verstopfen, was zu Nierenversagen führen kann.