Vorhofflimmern immer gefährlich - auch ohne Begleiterkrankungen ist das Sterberisiko erhöht

Von Cornelia Scherpe
3. Juni 2011

Bei einem Vorhofflimmern ist immer Vorsicht angebracht, ganz unabhängig davon, ob sonstige Krankheiten vorliegen. Zu diesem Schluss kommen aktuelle Studien jetzt. Bisher ging man davon aus, dass dass Sterberisiko höher ist, wenn andere Probleme bereits vorliegen. Doch dem ist nicht so. Auch bei ansonsten gesunden Menschen ist das Vorhofflimmern ein enormes Risiko.

Der Grund liegt in der Natur dieser Herzrhythmusstörung. Durch sie wird das Herz bereits geschädigt, was seine gesunde Funktion sofort einschränken kann. Das Risiko auf einen Tod durch Schlaganfall oder Herzinsuffizienz ist unabhängig vom sonstigen Gesundheitszustand dann um circa 50 Prozent erhöht.

Die Daten basieren auf der Untersuchung von 35.000 Frauen, die zu Beginn der Langzeitstudie kein Vorhofflimmern hatten. Bei 1.011 von ihnen entwickelte sich dieses aber innerhalb von 15 Jahren. Egal welche Krankheiten dann noch bestanden: das Sterberisiko war bei allen fortan um die Hälfte gestiegen.