Gallensteine - Ursachen, Symptome und Behandlung

Von Ingo Krüger
1. Juli 2013

Gallensteine zählen zu den häufigsten Krankheiten, ungefähr jeder Fünfte in Deutschland ist davon betroffen, aber nicht jeder hat auch Schmerzen. Viele ältere Menschen haben sogenannte "stumme" Gallensteine, von denen sie überhaupt nichts spüren. Solange die Steine keine Beschwerden verursachen, ist es auch nicht erforderlich, sie zu behandeln.

Gallensteine sind verfestigte körpereigene Bestandteile, in den meisten Fällen handelt es sich um Cholesterinsteine. Sie sind hell und groß und bilden sich meist in der Gallenblase. Gelegentlich wandern sie in den Gallengang und bleiben an der Mündung in den Zwölffingerdarm stecken. Dies kann eine Gallenkolik auslösen, die zwischen 15 Minuten und fünf Stunden andauern kann. Spannt sich der Oberbauch und kommen krampfartige, starke, stechende Schmerzen hinzu, die lang andauern, dann sind dies Zeichen einer Gallenkolik.

Hält die Kolik länger als eine Stunde an, sollte ein Arzt hinzugezogen oder der Notarzt gerufen werden. Gefährliche Komplikationen wie eine akute Entzündung der Gallenblase, der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse können die Folge einer Gallenkolik sein. Dies muss der Arzt herausfinden, damit er mit einem Schmerzmittel die Beschwerden lindern kann.

Einer Untersuchung zufolge folgt bei jedem zweiten Betroffenen innerhalb eines Jahres die nächste Kolik. Häufig kommen die Attacken unerwartet. In solchen Fällen raten Mediziner, die Gallenblase zu entfernen. Die Operation erfolgt endoskopisch mit kleinen Schnitten.

Ein Leben ohne Gallenblase hat keine Nachteile. Eine spezielle Diät ist nach einem Eingriff nicht erforderlich. Die Ernährung sollte sich danach richten, was Sie vertragen können. Ausgewogene Normalkost mit nicht zu großen Mengen an Fett, vielen Vitaminen und ausreichend Ballaststoffen ist empfehlenswert.