Der Kampf gegen Handekzeme - Ärzte wollen Arbeitgeber mit einbinden

Handekzemen vorzubeugen ist auch Aufgabe der Arbeitgeber

Von Cornelia Scherpe
23. November 2010

Ekzeme, die an den Händen auftreten, betreffen ganze zehn Prozent der Deutschen. Diese Menschen haben extrem mit Juckreiz an den Händen zu kämpfen und haben beim Ergreifen von Gegenständen Schmerzen. Dies kann viele Formen von Berufstätigkeit zur Qual machen.

Hoher Verlust von Arbeitskräften

Gerade wer in Berufsfeldern wie der Lebensmittelbranche oder beim Friseur tätig ist, kann große Probleme bekommen. Auch Berufe im Metallbereich und bei Reinigungsfirmen sind für viele Patienten nicht tragbar. Daher müssen etwa 30 Prozent all jenen Ekzemepatienten ihre Arbeitsstelle aufgeben, da die Schmerzen bei jedem Handgriff zu groß sind.

Zumindest 12 Prozent sind für mehr als ein Vierteljahr von ihrer Arbeit freigestellt, um sich intensiv therapieren zu lassen. Das bedeutet für jeden Arbeitgeber natürlich ein Verlust von Arbeitskraft und Produktivität der Firma.

Auch Arbeitgeber können zur Vorbeugung beitragen

Ärzte empfehlen Arbeitgebern daher auch in ihrem eigenen Interesse den Kampf gegen Handekzeme mit zu unterstützen. Die Arbeitgeber sollten ihren Angestellten Baumwollhandschuhe zur Verfügung stellen, wenn sie in einem der genannten Berufsfelder tätig sind. Auch Handcremes, die die Haut pflegen und schützen, sollten den Mitarbeitern frei ausgegeben werden.

Ärzte empfehlen darüber hinaus, einmal im Jahr eine Belehrung aller Mitarbeiter durchzuführen, in der die Hautschutzmaßnahmen dargestellt und ihre Wichtigkeit hervorgehoben wird.