Kann Nabelschnurblut Diabetes bei Kindern eindämmen?

Von Laura Busch
18. November 2009

Kinder die an Diabetes vom Typ 1 erkranken, müssen oft ihr ganzes Leben lang mit dieser Krankheit umgehen. Bei dieser Form zerstört das Immunsystem diejenigen Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Damit einher geht ein erhöhtes Risiko für Durchblutungsstörungen, Erblindung und Nierenversagen. Derzeit untersucht eine internationale Forschungsgruppe in München und Florida deswegen, ob eigenes Nabelschnurblut, das nach der Geburt entnommen wird, eventuell dem Krankheitsverlauf mildern kann.

Die Stammzellen könnten zu neuen Zellen werden, die Insulin produzieren. In Deutschland wurden bisher zwei Kinder behandelt, in den Vereinigten Staaten sind es bis dato 23. Die Forscher erhoffen sich von dieser Vorgehensweise, dass die Kinder weniger Insulin brauchen und sich der Stoffwechsel schneller und besser einstellen lässt. Die bisher gewonnenen Ergebnisse sind sehr positiv. Das Verfahren gilt insgesamt als risikoarm, es ist jedoch noch nicht restlos geklärt, wie genau es wirkt.