Zuckerstoffwechsel wird durch Glückshormon Serotonin reguliert

Unzureichende Insulinausschüttung durch Mangel an Serotonin - Diabetesrisiko erhöht

Von Viola Reinhardt
4. November 2009

In Europa leben derzeit rund 50 Millionen Menschen mit einer Diabetes-Krankheit, die sowohl den Typ2 (etwa 90%) als auch eine Diabetes-Typ-1 (ca. 5%) umfasst. Forschungen bezüglich präventiver Maßnahmen oder auch verbesserte Therapien stehen somit ständig im Fokus der Wissenschaftler weltweit.

Nun gibt es allerdings neue Ergebnisse, die sich mit einer der Ursachen dieser Erkrankung beschäftigt haben. So scheint die Entstehung einer Diabetes-Erkrankung in einem engen Zusammenhang mit dem Glückshormon Serotonin zu stehen. Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik in Berlin (MPG), die im Rahmen einer Studie mit involvierten Mäuseversuchen den chemischen Prozess der Serotonylierung näher untersucht haben.

Höheres Diabetes-Risiko durch Mangel an Serotonin

Wichtigste Erkenntnis hierbei war, dass bei einem Mangel an Serotonin die Ausschüttung des Insulins nicht mehr kontrolliert werden kann und es folglich zu einer Diabetes-Erkrankung kommt. So erweist sich das Hormon Serotonin als Binder der beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse und sorgt für eine dauerhafte Bindung von Signalproteine.

Bei den Mäuseversuchen zeigte sich, dass bei einer mangelhaften Produktion dieses sogenannten Glückshormons, nach den Mahlzeiten nur unzureichend Insulin ausgeschüttet wurde. Folglich kam es zu einer ungesunden Erhöhung des Blutzuckerspiegels, der für eine Diabetes charakteristisch ist. Welcher Mechanismus sich genau hinter diesem Zusammenspiel befindet, soll nun in weiteren Studien näher untersucht werden.