Morbus Crohn bei Jugendlichen: Chronische Darmerkrankungen werden oft nicht rechtzeitig erkannt

Auch in Deutschland erfolgen die Diagnostik und Therapie von Darmerkrankungen zu spät

Von Nicole Freialdenhoven
26. Februar 2015

Mediziner kritisieren, dass chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa bei Kindern und Jugendlichen oft nicht rechtzeitig erkannt werden. Bis die richtige Diagnose gestellt wird, sind dann schon mehrere Monate vergangen und die Entzündung habe sich weiter ausgebreitet.

Dies ergab eine Studie der GFO-Kliniken in Bonn, die dazu die Daten von 1.200 jugendlichen Patienten auswertete.

Diagnostik und Therapie von Darmerkrankungen erfolgen zu spät

In Deutschland erkranken jährlich etwa 800 bis 1400 Kinder und Jugendliche an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Im Schnitt vergehen etwa vier bis sechs Monate, bis die richtige Diagnose gestellt und die Krankheit korrekt behandelt wird.

Die Studienautoren fordern daher eine konsequentere Umsetzung der Leitlinien für Diagnostik und Therapie.

Symptome und Folgen einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung

Zu den Symptomen der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gehören u.a.:

Häufig kommt es dann zu Gewichtsverlust oder sogar zu Wachstumsstörungen. Mit einer speziellen Ernährung und Medikamenten können die Krankheiten jedoch meist gut behandelt werden.