Kann durch zu hohen Blutdruck auch Krebs die Folge sein?

Forschungsprojekt soll vermuteten Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Krebs klären

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. Februar 2011

Jeder weiß, dass durch Bluthochdruck Folgeerkrankungen verursacht werden können, so beispielsweise Schlaganfall oder ein Herzinfarkt. Doch wie Wissenschaftler der Universität in Würzburg feststellten, könnte auch ein Tumor entstehen.

Die Rolle des Angiotensin II

Bei Untersuchungen hatte man festgestellt, dass bei vielen Patienten, die unter zu hohem Blutdruck leiden, auch der Hormonwert Angiotensin II erhöht ist. Dieses Hormon soll aber vermutlich auch das Erbgut schädigen und somit für eine Krebserkrankung verantwortlich sein.

Bei der Entstehung von Krebs wird anfangs das Erbgut leicht geschädigt, so beispielsweise auch durch Chemikalien, UV-Strahlen sowie giftige Stoffwechselprodukte. Die Körperzellen reagieren darauf und versuchen diese Schäden selber zu beheben, doch wenn die Schäden zu groß sind, kommt es zu Veränderungen des Erbguts, den sogenannten Mutationen.

Das Forschungsprojekt

Nun soll in einem Forschungsprojekt, das mit 375.000 Euro von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird, dieser Zusammenhang zwischen dem Hormon und der Krebsentstehung weiter untersucht werden, wobei auch getestet werden soll, ob Blutdrucksenker das Auftreten von DNA-Schäden verhindern können.

In Deutschland ist mittlerweile Bluthochdruck, den man auch als Hypertonie bezeichnet, eine Volkskrankheit geworden, so dass fast jeder zweite erwachsene Bundesbürger davon betroffen ist. Außerdem erkranken jährlich 400.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs, wovon etwa ein Viertel an einem bösartigen Tumor auch sterben.