Kinder vom Land erkranken seltener an Asthma

Pilz- und Bakterienarten im Staub vom Bauernhof verringern das Asthma-Risiko bei Kindern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. Februar 2011

Ein internationales Forscherteam hat jetzt die schon seit langem bestehende Vermutung bei der Auswertung von Daten zweier großen Studien bestätigt, dass Kinder vom Land mehr mit Pilzen und Bakterien in Kontakt kommen und somit auch seltener an Asthma erkranken.

Entstehung von Asthma bei Kindern

Bei ihren Untersuchungen hatten die Wissenschaftler auch mehrere Bakterienarten gefunden, die eventuell das Risiko einer Erkrankung verringern. Die neuen Erkenntnisse könnten so für die Entwicklung neuer Impfstoffe gegen Asthma hilfreich sein. Besonders bei Kindern ist Asthma eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und so leiden in Deutschland etwa zehn Prozent der Kinder daran.

Für die Entstehung von Asthma werden einmal genetische Faktoren, aber vor allem die Umwelt dafür verantwortlich gemacht, was in früheren Studien schon nachgewiesen wurde. So hatten an einer Studie namens "PARSIFAL" 6.963 Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren aus Süddeutschland teilgenommen und bei einigen wurde auch eine Blutuntersuchung durchgeführt. Auch Staubproben aus den Matratzen der Kinder wurden seinerzeit genau untersucht.

Staub vom Bauernhof verringert das Risiko von Asthma-Erkrankungen

Auch bei einer weiteren Studie, wo aber auch Kinder aus der Schweiz und Österreich beteiligt waren, wurden solche Proben entnommen. Bei den anschließenden Analysen stellte man tatsächlich fest, dass alle Pilz- und Bakterienarten im Staub auf einem Bauernhof häufiger zu finden sind, als in anderen Gegenden. Warum aber diese häufiger vorkommenden Bakterien und Pilze das Risiko für eine Asthma-Erkrankung verringern, weiß man noch nicht genau und soll weiter erforscht werden.