Aneurysma-Fälle in der Familie steigern das eigene Risiko

Von Cornelia Scherpe
5. Dezember 2012

Bei einem Aneurysma handelt es sich um eine krankhafte Erweiterung eines Blutgefäßes. Dies ist ähnlich gefährlich wie das Verschließen eines Gefäßes durch einen Thrombus. Diese Erweiterungen sind von Dauer und verändern die Form eines Gefäßes so, dass die Wände ständig in Gefahr sind, einzureißen.

Dies kann im Extremfall lebensgefährlich werden und da Aneurysmen selten direkte Symptome bei den Betroffenen auslösen, ist die Vorsorge so wichtig. Diese wird noch wichtiger, wenn in der eigenen Familie bereits ein Fall bekannt ist. Darauf weist aktuell die Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie wieder hin.

Wer weiß, dass bei den unmittelbaren Verwandten wie den Eltern, Geschwistern oder Kindern schon einmal ein Aneurysma bestand, der sollte zur Vorsicht die eigene Venengesundheit einmal abklären lassen. Bei circa jeder zehnten Diagnose liegt nämlich eine Häufung innerhalb einer Familie vor. Geht man nur vom ersten Verwandtschaftsgrad aus (also Eltern und Kinder) liegt die Gefahr bei durchschnittlich 15 Prozent.

Aktuell geht man davon aus, dass gut 1,5 Millionen Menschen allein in Deutschland in Gefahr sind, wenn es um Aneurysmen im Gehirn geht. Da die Aussackungen natürlich potentiell jedes Gefäß betreffen können, ist die allgemeine Zahl nach viel höher.

Man kann allerdings unabhängig von der familiären Vorbelastung etwas tun, um das eigene Risiko zu senken. Einer der größten nicht-genetischen Risikofaktoren ist nämlich das Rauchen. Wer regelmäßig zur Zigarette greift, erhöht die individuelle Gefahr.