Ernährungsfehler sind in den USA an der Hälfte aller kardiometabolischen Tode schuld

Tod durch falsche Ernährung - US-Bürger erleiden häufiger ernährungsbedingte Herzleiden und Diabetes-Erkrankungen

Von Cornelia Scherpe
21. März 2017

Unter kardiometabolischen Todesfällen versteht der Arzt alle frühzeitigen Tode, die auf eine Kombination aus Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden zurückgehen. Schon lange liegt der Verdacht nahe, dass viele dieser Todesfälle auf einer grundlegend falschen Ernährung basieren.

Wie viele Menschen aber wirklich durch ihre Ernährung in den Tod geführt werden, hat eine aktuelle US-Studie aufgezeigt. Demnach trifft dieses Schicksal 45 Prozent und damit nahezu die Hälfte.

Die schlimmsten Ernährungsfehler der US-Bürger

Die Studie sah sich die Ernährung von US-Bürgern an und trug die zehn schlimmsten Ernährungsfehler zusammen. Hierfür wurden dann die kardiometabolischen Todesfälle berechnet.

Die Zahlen arbeiten mit dem Jahr 2012, in dem 702.308 Menschen an einem Herzleiden verschieden. 506.100 Fälle entfielen auf eine direkte Herzkrankheit, 128.294 Tode gingen auf einen Schlaganfall und 67.914 auf Diabetes-Folgen zurück. Langjährige Ernährungsfehler trugen bei 306.064 bis 329.755 dieser Menschen die direkte Schuld am Tod. Das entspricht 45,4 Prozent.

Welches sind die schlimmen Ernährungssünden?

  • Auf Platz 1 steht laut der Studie der Verzehr von Speisen, die mit viel Kochsalz versetzt sind. Allein 9,5 Prozent der Todesfälle gehen darauf zurück.
  • Mit 8,5 Prozent und damit Platz 2 fällt die ungenügende Aufnahme von Nüssen und Samen ins Gewicht. Die Menschen verzehren zu wenig davon und verweigern dem Körper damit wichtige Nährstoffe.
  • Auch Platz 3 ist ein weiterer Ernährungsmangel: Die US-Bürger essen zu selten Meeresfrüchte und leiden daher an einer Omega-3-Fettsäure-Unterversorung. Das verursacht 7,8 Prozent der Todesfälle.
  • 7,6 Prozent entfallen ferner auf den Mangel an Gemüse und 7,5 Prozent auf den Mangel an Obst im täglichen Ernährungsplan.
  • Platz 6 ist der zu hohe Verzehr von Süßgetränken. Der Prozentsatz kommt auf 7,4.

Zwar wurde die Studie allein mit Daten aus den USA angefertigt und gilt daher streng gesehen nur für die US-Bürger, doch Ärzte bezweifeln nicht die Übertragbarkeit auf andere Länder mit ähnlicher Ernährung. Je mehr die Fastfood-Küche in einer Nation zur Norm wird, umso mehr dürften die kardiometabolischen Tode auch hier auf schwere Ernährungsfehler zurückgehen.