Forscher finden heraus, warum Fasten die Entzündungsreaktionen im Körper verringert

Forscher haben die Zusammenhänge zwischen BHB, Inflammasom und der Verringerung von Entzündungen entschlüsselt

Von Cornelia Scherpe
24. Februar 2015

Fasten ist gesund und wird daher von vielen Menschen auch ohne religiösen Hintergrund betrieben. In der Medizinwelt ist schon seit einiger Zeit bekannt, dass durch das Fasten weniger Entzündungsprozesse im Körper ablaufen. Ärzte können beobachten, wie die entzündlichen Auswirkungen von Diabetes schwächer werden, wie Artherosklerose ausgebremst wird und wie sogar Alzheimer langsamer voranschreitet.

Doch wie genau Fasten dies innerhalb des Organismus bewirkt, war bisher unklar. Ein Forscherteam konnte die Frage nun im Labor klären.

BHB blockiert Entzündungsreaktionen

Während des Fastens stellt der Stoffwechsel sich auf das veränderte Nahrungsangebot ein und produziert vermehrt Beta-Hydroxybutyrat, kurz BHB. Dieser Stoff wirkt unmittelbar auf das Immunsystem und blockiert genau den Teil, der für Entzündungsreaktionen verantwortlich ist.

Es sinkt dabei die Konzentration von Inflammasom im Organismus. Inflammasom wiederum ist ein Komplex aus Eiweißen, der für Entzündungen wichtig ist. Ist hiervon wenig vorhanden, fallen entsprechend auch die Entzündungsreaktionen geringer aus.

Neues Wissen soll in künftige Therapien einfließen

Diese Ergebnisse stammen aus dem Versuch mit Labortieren. Man verabreichte Mäusen BHB und untersuchte danach den Inflammasom-Spiegel. Dieser sank auffällig. Dann setzte man Mäuse auf eine ketogene Diät und konnte auch dabei nachweisen, dass die Konzentration an Inflammasom sank.

Die Forscher hoffen, dass man diese neue Erkenntnis auch in der Medizin anwenden kann. Da man nun die Zusammenhänge zwischen BHB, Inflammasom und einer Verringerung von Entzündungen kennt, könnte dies in künftige Therapien einfließen.