Besser riechen mit Alkohol? Geringe Mengen helfen dem Geruchssinn

Von Nicole Freialdenhoven
8. August 2014

Alkohol muss nicht unbedingt schlecht für den Menschen sein: Einer israelischen Studie zufolge kann eine geringe Menge Alkohol helfen, den Geruchssinn zu verbessern.

Die Forscher am Weizmann Institute of Science ließen insgesamt 85 Männer und Frauen im Durchschnittsalter von 26 Jahren in einem Experiment Saft trinken, der teilweise mit Wodka angereichert war und für Promillewerte zwischen 0,05 und 1,1 sorgte. Anschließend erhielten sie je drei Gefäße mit einem Rosenduftstoff in unterschiedlicher Konzentration.

Das Geheimnis des Geruchssinns

In einer zweiten Testreihe mussten die Probanden dann identische und verschiedene Gerüche voneinander unterscheiden. Dabei stellte sich heraus, dass ein geringer Alkoholspiegel von bis zu 0,6 Promille den Geruchssinn der Probanden verbesserte - bei einem höheren Promillewert nahm er dann jedoch wieder ab und lag unter der Geruchsleistung nüchterner Probanden.

Der Test bestätigt eine frühere Annahme, dass der Bereich des Gehirns, der für das Riechen zuständig ist, vom präfrontalen Cortex gewöhnlich gehemmt wird. Wird dieser durch Alkohol lahmgelegt, verbessert sich der Geruchssinn entsprechend. Die konkreten Mechanismen im Gehirn liegen jedoch weiterhin im Dunklen.