Wechselspiel zwischen Nieren und Herz

Herz- und Nierenerkrankungen bedingen sich häufig gegenseitig

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. März 2011

Anlässlich des heutigen Weltnierentags weisen die Veranstalter besonders auf das Wechselspiel zwischen Nieren und Herz hin, so dass man eine regelmäßige Kontrolle der Nieren machen lassen sollte.

So gibt es einen bestimmten Marker, die Proteinurie, der die Nierenfunktion anzeigt und zusätzlich auch ein eventuelles höheres Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Bei der Proteinurie kommt es zu einer übermäßigen Ausscheidung von Eiweiß über den Urin und wenn dies häufiger geschieht, so kann es zu einer Nierenerkrankung kommen.

Beim "Check-Up 35" auch die Albuminausscheidung und glomeruläre Filtrationsrate (GFR) bestimmen lassen

Deshalb raten die Experten, besonders heute, dass man beim sogenannten "Check-Up 35" bei seinem Hausarzt auch die Albuminausscheidung und glomeruläre Filtrationsrate (GFR) bestimmen lassen sollte. Aufgrund dieser Tests kann der Arzt einmal die Nierenfunktion erkennen, aber zusätzlich auch sich ein Bild von den Herzgefäßen machen, denn man stellte einen Zusammenhang zwischen einem zu niedrigen GFR-Wert und einer Erkrankung des Herzens fest.

Aber noch deutlicher wird der Zusammenhang bei dem Ausscheiden von Albumin erkennbar, denn das Risiko einer Herzerkrankung steigt drastisch mit der Erhöhung der Eiweiß-Ausscheidung, wobei Diabetes oder Bluthochdruck hierbei weniger eine Rolle spielen. Aber eine Herzschwäche, die man auch als Herzinsuffizienz bezeichnet, kann ihrerseits auch zu einer Schädigung der Nieren führen.

Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie und die Deutsche Nierenstiftung führt am heutigen Tag unter dem Motto "Nierenschutz ist Herzenssache" mehrere Aktionen durch und informiert die Öffentlichkeit auch mit Hilfe von Faltblättern, die in allen Apotheken bereitliegen, zu diesem Thema. Ebenso gilt die frühzeitige Erkennung von Nierenkrebs eine entscheidende Rolle für eine Heilung.