Angenehmes Raumklima - Tipps für eine bessere Luftqualität in der Wohnung

Um sich im eigegen Zuhause rundum wohl zu fühlen, muss nicht nur die Einrichtung, sondern auch das Raumklima stimmen. Doch wie reguliert man Luftfeuchtigkeit und Temperatur am besten? Was ist sonst noch wichtig, um das optimale Raumklima in den eigenen vier Wänden erzielen zu können? Holen Sie sich Tipps zum richtigen Lüften und Heizen, und lesen Sie, was für ein optimales Raumklima sonst noch wichtig ist.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Ursachen und Folgen eines gestörten Raumklimas

Richtiges Heizen und Lüften ist der Schlüssel zu einem gesunden Wohngefühl. Ist es in der Wohnung allerdings zu trocken, was besonders bei ständigem Heizen im Winter der Fall ist, trocknet das die Haut und die Schleimhäute aus.

Zudem werden Bakterien und Viren leicher aufgewirbelt, was zu vermehrten Erkältungen und Atemwegserkrankungen führt. Chronische Erkrankungen wie Asthma können sich verschlimmern.

Überhitzte Räume sind eine leidige Angelegenheit. Neben brennenden Augen, einen Reizhusten oder auch eine allgemeine Abgeschlagenheit, birgt eine zu trockene Innenraumluft auch noch die Gefahr, dass aufgrund der eingetrockneten Schleimhäute diese rissig und für Bakterien und Co erst so richtig anfällig wird.

Schimmelbildung ist gefährlich

Schwarzer Schimmel an alter Wand mit brauner Holzfußleiste
Schwarzer Schimmel an alter Wand mit brauner Holzfußleiste

Ist die Luft hingegen zu feucht, kann das noch fatalere Auswirkungen haben. Vor allem durch die Wasserdämpfe beim Kochen und Duschen, aber auch durch die Atemluft wird die Raumluft befeuchtet. Undichte Fenster und dauerhaftes Lüften bei gekippten Fenstern tun ihr Übriges: es kommt schnell zu Schimmelbildung.

Die schwarz-grau-grünen Flecken an den Wänden, aber auch versteckter Schimmel hinter Möbeln kann schwere Infekte auslösen und führt auf Dauer zur Ausprägung von Allergien. Auch Kopfschmerzen, Müdigkeit und eine laufende Nase können durch Schimmel in der Wohnung ausgelöst werden. Besonders schlimm betroffen sind Asthmatiker.

Merken! Perfekte Werte: Luftfeuchtigkeit von 40-60 % und eine Temperatur von 20-22 °C

Die optimale Raumluft

Empfohlen wird von Experten eine Lufttemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius am Tag. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte dabei 40 bis 60 Prozent betragen.

Ein Thermometer und ein Hygrometer, zum Beispiel in Form einer Wetterstation, können dabei helfen, diese Werte zu überprüfen. Der ideale Platz für beides ist in einer Höhe von 1,5 Metern an einer Innenwand und abseits von Fenstern und Heizungen, die die Messwerte verfälschen können.

Die ideale Luftfeuchtigkeit

Um die vorhandene Luftfeuchtigkeit messen zu können, bietet sich ein Hygrometer aus dem Baumarkt an, dass bereits ab ca. 20 Euro erhältlich ist und wirklich gute Dienste leisten kann. Allerdings lässt sich auch "nach Gefühl" das Wohnklima effektiv gestalten, was sich an folgenden Tipps recht leicht nachvollziehen lässt.

Ein Luftbefeuchter muss nicht zwingend notwendig angeschafft werden, denn bereits kleine Schalen mit Wasser, die entweder auf der Heizung selbst oder im Raum aufgestellt werden, lässt sich eine gesunde Luftfeuchtigkeit erzielen. Eine ähnliche Wirkung erzielen Sie auch indem Sie Ihre Wäsche in einem der Räume zum Trockenen aufhängen, allerdings sollten Sie dann nicht vergessen zwischendurch regelmäßig zu lüften, da sich sonst die Feuchtigkeit an den Fenstern sammelt. Ebenfalls hilfreich:

  • die Badezimmertür nach dem Duschen öffnen
  • Wasser mit einer Blumenspritze zerstäuben und im Zimmer verteilen
  • im Winter häufiger die Blumen gießen
Frau steht am Fenster und sieht raus, Schüssel in der Hand
Frau steht am Fenster und sieht raus, Schüssel in der Hand

Richtig lüften

Die meisten modernen Gebäude sind mit nahezu luftdichten Türen und Fenstern versehen, sodass die Bewohner durch regelmäßiges Lüften für einen Luftaustausch sorgen müssen. Laut der aktuellen Umfrage im Auftrag einer Krankenkasse lüftet jedoch nur die Hälte der Menschen so, wie Experten es empfehlen: durch das so genannte "Stoßlüften", bei dem mehrmals am Tag für ein paar Minuten die Fenster weit geöffnet werden.

Ein dauerhaftes Kippen der Fenster ist keine Alternative. Im Winter wird das zusätzlich zum Energiefresser, da die Heizung so ständig mehr Leistung bringen muss.

Zudem erwärmt sich frische Luft im Zimmer wesentlich rascher als es bei einer abgestandenen Luft der Fall ist. Auch gegen eine mögliche Schimmelbildung ist das Stoßlüften ein weitaus besseres Mittel als es ein Kippfenster ermöglichen kann.

Von Raumsprays und Düften raten Ärzte eher ab. Die viel gesündere Alternative sind Zimmerpflanzen, die Schadstoffe filtern und die Luftfeuchtigkeit regulieren.

Tipp: Im Schlafzimmer darf es ruhig ein wenig kühler sein: hier sind 16 Grad Celsius optimal.

Richtig heizen

Ein gesundes Klima erzielen Sie besonders dann, wenn Sie die Wohnräume auf maximal 20-22 Grad anheizen und diese Temperaturen in Schlafräumen nochmals auf bis zu 16 Grad absenken. Räume, die nur wenig genutzt werden, sollten trotzallem auf der kleinsten Stufe geheizt werden, da sich sonst eine negative Feuchte bildet, die wiederum einem Schimmel kräftig Vorschub leisten kann.

Die richtigen Pflanzen

Zu guter Letzt bleibt noch das dem Grünpflanzen zur Förderung eines gesunden und angenehmen Wohnklimas. Wussten Sie, dass bereits drei bis sechs große Grünpflanzen auf einer Fläche von 50qm die Luftfeuchtigkeit von 30 auf 50 Prozent anheben können?

Besonders gut für diesen Zweck sind übrigens die Zimmerlinde oder auch das Zypergras geeignet, die es recht preisgünstig zu kaufen gibt und sich auch als pflegeleicht erweisen. Dass man somit ganz nebenbei auch noch eine optische Wohlfühlatmosphäre in der Wohnung erschafft, sollte man als zusätzlichen Pluspunkt in Sachen prima Klima im eigenen Zuhause betrachten.

Auch Papyrus-Pflanze und Grünlilie sind geeignete Vertreter. Zusätzliches Plus: diese Pflanzen können Staub, der sich in der Luft befindet, binden.

Auf Holz setzen

Zu den Helferlein zur Regulation der Luftfeuchtigkeit zählt auch Holz. Dieses kann die Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und sie bei Trockenheit wieder abgeben. Zudem ist das Material allergikerfreundlich, da es keinen Staub anzieht.

Wählt man offenporiges Holz, so kann dieses die Luft filtern, indem es Schadstoffe bindet. Für diesen Effekt sind Wachse, Harzöle sowie Lasuren auf natürlicher Basis zu empfehlen.