Wäscheständer - Merkmale, Funktion und unterschiedliche Modelle

Wäscheständer bzw. Wäschetrockner zählen zu den nützlichen kleinen Helfern im Haushalt. Sie dienen dem Aufhängen von nasser Wäsche, sodass diese auf einfache Art und Weise trocknen kann. Wer dies während der Heizzeit in der Wohnung macht, muss allerdings mit einem Verlust der Heizenergie rechnen. Es gibt unterschiedliche Arten von Wäscheständern; auch für die kleinste Wohnung findet sich das passende Modell. Lesen Sie über die Vielfalt der Wäscheständer und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Von Kathrin Schramm

Wäscheständer - Merkmale und Funktion

Bei einem Wäscheständer, auch Wäschetrockner, handelt es sich um einen Gegenstand zum Trocknen nasser Wäsche; diese hängt man auf diesem auf. Zu diesem Zweck verfügt die Vorrichtung über eine Fläche, die mehrere Leinen oder Drähte, welche nebeneinander angeordnet sind.

Stabilität erhält der Trockner durch einen Ständer. Die Wäschestücke können entweder einfach über die Drähte gehangen werden, oder man befestigt sie mithilfe von Wäscheklammern.

Zu den gängigen Materialien zählen Kunststoff und Metall. Hin und wieder findet man auch Modelle aus Holz. Der Wäscheständer kann sowohl drinnen als auch draußen verwendet werden und ist in der Regel zusammenklappbar - auf diese Weise lässt er sich platzsparend verstauen.

Mietern ist es erlaubt, die Wäsche auch in der Wohnung zu trocknen. Alternativ ist der Vermieter verpflichtet, eine Alternative anzubieten.

Sofern man die Wäsche im Innenraum aufhängt, sollte unbedingt ausreichend gelüftet werden, um das Mehr an Luftfeuchtigkeit abzuführen - geschieht dies im Winter, während geheizt wird, muss mit einem Verlust von Heizenergie gerechnet werden.

Generell gilt das Trocknen von Wäsche auf dem Wäscheständer jedoch als energiesparend, besonders, wenn man sie draußen aufhängt. Neben der Verstauungsmöglichkeit bietet der Wäscheständer zudem den Vorteil, dass man ihn flexibel einsetzen kann und dass er in der Regel aus pflegeleichten sowie robusten Materialien besteht.

Bunte wäsche trocknet am Wäscheständer, mit Wäscheklammern befestigt
Bunte wäsche trocknet am Wäscheständer, mit Wäscheklammern befestigt

Verschiedene Arten von Wäscheständern

Wäscheständer sind alle gleich? Es macht keinen Unterschied, welchen man anschafft oder benutzt? Weit gefehlt.

Denn auch bei Wäscheständern gibt es inzwischen große Unterschiede. Und nicht jedes Modell eignet sich für jeden Bedarf. Hier finden Sie eine Beschreibung der wichtigsten Typen.

Grundsätzlich kann man feststellen, dass alle Arten von Wäscheständern eines gemeinsam haben: Sie dienen dem Trocknen von Wäsche. Und hier beginnen bereits die feinen Unterschiede, denn es gibt zum Beispiel spezielle Wäscheständer für Socken, Unterwäsche und andere Kleinteile, aber auch Wäscheständer, die universell für alle Wäschestücke geeignet sind.

Der Klassische

Beginnen wir beim klassischen Wäscheständer: Er besteht aus einem Metallgestell, das sich x-förmig aufstellen lässt. Dazu ist nur ein Handgriff notwendig; der Stand ist zuverlässig und sicher.

Die Wäschestücke werden an dünnen Metallstreben aufgehängt, die rostfrei ummantelt sind. Dieses Modell herrscht in nahezu jeder Waschküche und in jedem Trockenraum.

Die erweiterte Variante überrascht mit zwei ausklappbaren Seitenflügeln, auf denen man zusätzliche Wäschestücke unterbringen kann. Doch Achtung, hierdurch wird schnell eine Instabilität erreicht.

Wichtig ist es, zuerst das Mittelteil und dann erst die Seitenflügel zu befüllen - und dies möglichst gleichmäßig und mit vergleichbar schweren Wäschestücken. Sonst wird das wacklige Konstrukt unweigerlich umkippen, und die frisch gewaschene Wäsche auf den Boden fallen lassen.

Der Ausziehbare

Wer Platz sparen muss, kann auf ausziehbare Wäscheständer zurückgreifen. Sie werden in ihrem Behältnis an die Wand geschraubt und lassen sich ebenfalls mit einem Handgriff ausziehen.

Befestigt werden sie an der gegenüber liegenden Wand an einem Knopf oder Haken. Diese ausziehbaren Wäscheständer werden in der Regel über der Badewanne montiert, so dass auch sehr nasse Wäschestücke aufgehängt werden können. Die Wäschestücke werden hierbei nicht auf Draht, sondern auf dünnen Plastikseilen aufgehängt, die sich nach Gebrauch aufrollen lassen.

Der Spezielle

Ebenfalls platzsparend sind kleine Wäscheständer für Socken, Unterwäsche und Ähnliches. Ihr Gerüst ähnelt dem eines Regenschirms ohne Bespannung.

Die Tragearme werden nach unten aufgeklappt, die Wäsche an den daran befindlichen Klammern aufgehängt. Diese Wäscheständer stehen nicht, sondern werden eigens aufgehängt. Bei Nichtgebrauch finden sie in einer Schublade Platz.

Sehr praktisch sind spezielle Wäscheständer zum Trocknen von Hemden. Sie bestehen aus einer einzelnen senkrechten Stange, die meist durch ein dreibeiniges Gestell Halt findet.

Im oberen Teil finden sich - ebenfalls wie bei einem Regenschirm - sechs bis acht ausziehbare Arme. Die Armstücke sind mit Einbuchtungen und Löchern versehen, in denen Kleiderbügel befestigt werden können. So finden an einem Hemdenständer pro Arm bis zu sechs Hemden Platz, die in gleichmäßigem Abstand gehalten werden und optimal trocknen können.

Den passenden Wäscheständer für die eigene Wohnsituation finden
Den passenden Wäscheständer für die eigene Wohnsituation finden

Passende Wäscheständer für die kleine Wohnung

Wäscheständer sind unverzichtbare Haushaltshelfer. Dennoch werden sie häufig zu lästigen Stolperfallen, stehen im Weg herum, sehen nicht schön aus und benötigen Platz. Für kleinere Wohnungen, in denen die Wäsche zudem direkt in der Wohnung getrocknet werden muss, gibt es einige trickreiche Varianten.

Vor allem wenn Besuch kommt, dann stört ein Wäscheständer im Badezimmer meist am wenigsten. Der Fliesenboden bietet zudem den Vorteil, dass ruhig auch einmal noch Restwasser abtropfen kann.

Hat das Badezimmer zudem ein Fenster, ist für optimale Trockenbedingungen gesorgt. Leider jedoch sind viele Badezimmer so klein, dass für einen Wäscheständer, der frei steht, gar kein Platz vorhanden ist. Deshalb haben clevere Menschen Wäscheständer erfunden, die sich in die Bade- und Duschwanne einfügen lassen.

Badewannen-Wäscheständer

Der Badewannen-Wäscheständer zum Beispiel wird mit seinen Standvorrichtungen direkt auf der Badewanne aufgesetzt. Man kann also nicht über seine Füße stolpern.

Sein Fassungsvermögen ist mit dem eines normalen, kleinen Wäscheständers vergleichbar. Allerdings ist er nicht ganz so stabil. Wer also schwerere Textilien darauf ablegt, beispielsweise mehrere noch nasse Wollpullover oder einen frisch gewaschenen Anorak, der sollte vorher die Stabilität gut prüfen.

Ausziehbarer Wäscheständer

Eine weitere praktische Erfindung, die sich selbst auch gleich noch ihren Platz im aufgeräumten Zustand mitliefert, ist der ausziehbare Wäscheständer. Ähnlich einer Rolle Alufolie, nur etwas größer, wird der Wäschetrockner an einer Wand befestigt.

Wird er benötigt, so kann man ihn mit einem Handgriff ausziehen. Auf der gegenüberliegenden Seite kann er an einem Haken oder Knopf eingehängt werden, und ist schon einsatzbereit. Das ist besonders praktisch, da er sich mit demselben Griff auch wieder komplett aufräumen lässt, ohne in der Wohnung Platz zu beanspruchen.

Klappmodelle

Wer Wäscheständer mit Leinen nicht mag, sondern die Modelle mit Metallstäben bevorzugt, der muss jedoch auf die bewährten Klappmodelle zurückgreifen. Sie lassen sich ideal auf einer etwas größeren Freifläche oder auch auf dem Balkon aufstellen.

Ein Knickmechanismus in den Beinen sorgt dafür, dass sie mit einem Griff auf- und abgebaut werden. Sie lassen sich Platz sparend ganz flach zusammenfalten und zum Beispiel hinter einer Tür oder in einem Spalt zwischen Schrank und Wand aufbewahren. Ihre Füße sind mit Gummipfropfen gesichert, so dass sie keine Schäden auf Parkett oder anderen empfindlichen Untergründen anrichten können.

Wandwäschetrockner

Besonders wenig Platz nimmt auch der Wandwäscheständer in Anspruch. Man kann ihn vor allem sehr gut in kleinen Badezimmern einsetzen; er wird zu diesem Zweck an der Wand befestigt.

Es gibt Wand-zu-Wand-Modelle. Bei diesen bringt man die Basis an der einen Raumseite an. Die Leinen kann man nun meist vier Meter ausziehen; die Fixierung erfolgt an der gegenüberliegenden Seite.

Bei Nicht-Verwendung nutzt man das platzsparende Gehäuse, in welchem man die Leinen mittels automatischem Aufrollsystem unterbringen kann. Solche Modelle sind besonders auch für große Wäschestücke wie etwa Bettwäsche geeignet.

Turmtrockner

So genannte Turmtrockner brauchen in der Regel lediglich eine Standfläche von 70 x 70 Zentimetern. Sie können dafür eine Höhe von 1,60 Metern aufweisen, sodass man dennoch eine Menge Wäschestücke aufhängen kann. Praktisch sind die Rollen, die es erlauben, den Trockner flexibel einzusetzen.

Tipps zur Auswahl

Für welche Art von Wäscheständer man sich entscheidet, hängt mit dem Platzbedarf sowie der Wäschemenge, die getrocknet werden soll, zusammen. Letzteres wiederum steht auch in Verbindung mit der Personenanzahl im Haushalt.

Das Design spielt eher eine untergeordnete Rolle. Ob man den Wäscheständer aufgestellt stehen lässt - dies würde sich biespielsweise in einem separaten Raum für die Wäschetrocknung anbieten, oder nach der Verwendung zusammenklappt, ist natürlich jedem selbst überlassen.

Wann sich die Anschaffung einer Wäschespinne lohnt

Wenn wieder einmal mehr nasse Wäsche als Platz zum Trocknen vorhanden ist, dann lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken. Ob und wann die Anschaffung einer Wäschespinne sinnvoll sein kann, zeigen wir im Folgenden.

Aus vielen Gärten, aber auch Innenhöfen in Mehrfamilienhäusern, ist die Wäschespinne kaum noch wegzudenken. Viel zu praktische ihre Vorzüge, die sie gegenüber Trockner und dem Wäscheständer zu bieten hat:

Die Wäschespinne bietet auf kleinem Raum besonders viel Platz zum Trocknen von Kleidung und Textilien, und durch ihre feste Verankerung und die robusten Materialien bleibt sie zudem ausgesprochen stabil. Was viele nicht wissen: Erst 1947 wurde die praktische Erfindung erstmals in der Schweiz auf den Markt gebracht. Seitdem haben sich die Vorteile der Wäschespinne, dort in Anlehnung an den Hersteller Stewi genannt, auf der ganzen Welt herumgesprochen.

Dunkelblaue Wäsche wird im Garten auf Wäschespinne getrocknet
Dunkelblaue Wäsche wird im Garten auf Wäschespinne getrocknet

Für wen ist eine Wäschespinne geeignet

In der Anschaffung ist sie deutlich teurer als beispielsweise ein kleiner Wäscheständer oder gar Leinen zum Selbstspannen; gleichzeitig bietet sie etliche Vorzüge. So profitieren beispielsweise Familien mit Kindern von der Wäschespinne: Bei gutem Wetter können so auch große Ladungen Wäsche an der frischen Luft getrocknet werden.

Vorteile bietet das Produkt auch für Menschen, die häufig waschen müssen - beispielsweise Arbeitskleidung. Und wird die Wäschespinne einmal nicht gebraucht, kann sie platzsparend zusammengefaltet werden - moderne Modelle schützen dann sogar die Leinen in ihrem Inneren.

Doch auch in Hausgemeinschaften, mit Miet- oder Eigentumswohnungen, oder auf dem gemeinsamen Garten einer Doppelhaushälfte kann die Anschaffung der Wäschespinne lohnen: Je nach Familiengröße können hier locker auch zwei Haushalte Platz für ihre Wäsche finden.

Voraussetzung ist hier jedoch eine genaue Absprache, damit es hinterher nicht zu bösen Überraschungen kommt. Dabei sollten Nutzungsbedingungen ebenso klar sein wie die Aufteilung der Anschaffungskosten.

Wer nicht im eigenen Haus wohnt oder Hof- und Gartenflächen mit anderen teilt, der muss sich selbstverständlich zunächst an den Vermieter bzw. (andere) Miteigentümer wenden.

Nicht immer lohnenswert

Noch ein Aspekt sollte bei der Anschaffung einer Wäschespinne bedacht werden: Wer die Wäsche ohnehin lieber im eigenen Trockenraum aufhängt, womöglich einen Wäschetrockner oder Trockenschrank sein Eigen nennt, für den lohnt die Möglichkeit zum Trocknen an der frischen Luft eventuell weniger. Hier sollte man gut abwägen, ob die Wäschespinne auch tatsächlich entsprechend genutzt wird.