Abenteuer und Entspannung im Yala Nationalpark

Wer die einzigartige Natur Sri Lankas kennen lernen will, sollte den Yala Nationalpark im Süden der Insel besuchen. Auf einem ca. 1.500 Quadratkilometer großen Gebiet leben zahlreiche seltene Vogel- und Säugetierarten. Der Park stellt das bekannteste und älteste Naturschutzgebiet des Landes dar. Die Gründung erfolgte 1937. Lesen Sie über die besonderen Merkmale des Yala Nationalparks.

Von Kai Zielke

Lage und Geschichte des Yala Nationalparks

Der Yala Nationalpark, Sri Lankas ältestes und bekanntestes Naturschutzgebiet, wurde 1937 gegründet und bis 1973 auf seine heutige Größe erweitert. Der Westteil des Parks ist für Besucher geöffnet, während der Ostteil und das Naturreservat an der Küste aus Sicherheits- und Naturschutzgründen nicht zugänglich sind.

Offiziell ist der Nationalpark nach dem alten Königreich Ruhuna benannt, auf dessen Territorium er gegründet wurde. Dort siedelten sich buddhistische Mönche schon im 2. Jahrhundert v. Chr. an. Architektonische Spuren der Mönche kann man heute noch auf dem Nationalparkgelände sehen.

Die Landschaft des Yala Nationalparks

Landschaftlich ist der Yala Nationalpark mit der Dornbuschsavanne in Afrika vergleichbar. Die ebene und steppenartige Landschaft wird von einigen aufragenden Felsformationen unterbrochen. Besonders sehenswert ist der Elefantenfelsen.

Die Randgebiete des Nationalparks sind dagegen von Regenwäldern bedeckt, die vom feuchten Monsunklima und vom Wasserzufluss aus den Flüssen Menik Ganga und Kumbukkan Oya profitieren. Beide Flüsse, die auch zur Bildung von Tümpeln und kleinen Seen beitragen, münden auf dem Küstengebiet des Parks in den Indischen Ozean.

Die Flussmündungen sind dicht mit Mangroven bewachsen, und haben im Inland zur Bildung eines Sumpfgebiets, dem Kumana Mangrave Swamp, geführt. Ist die Regenzeit vorbei, lassen sich bald viele Kletterpflanzen und Wildblumen in voller Blütenpracht auffinden.

In den Regenwäldern sorgen große Baumarten dafür, dass unzählige Tierarten einen Lebensraum und Nahrung finden. Zu den dort wachsenden Bäumen zählen beispielsweise

  • der Palu-Baum
  • Halmilla und
  • der Kumbuk.

Die Tierwelt im Yala Nationalpark

Auf dem Gelände des Yala Nationalparks sind mehr als 130 Vogelarten und 30 Säugetierarten heimisch. Im westlichen Teil des Parks lebt die größte geschlossene Leopardenpopulation weltweit. Diese bedrohten Tiere sind allerdings auch hier selten geworden.

Im westlichen Teil des Parks lebt die größte geschlossene Leopardenpopulation weltweit
Im westlichen Teil des Parks lebt die größte geschlossene Leopardenpopulation weltweit

Die weiten Ebenen des Parks werden von Elefantenherde bevölkert, und im Regenwald kann man den Lippenbären begegnen, die sich von Termiten ernähren. Darüber hinaus sind verschiedene Hirscharten und Schakale im Yala Nationalpark weit verbreitet. An der Küste kann man einheimische Vogelarten wie auch Zugvögel beobachten. Zu diesen gehören:

  • Blauer Pfau
  • Rotgesicht-Malkoha
  • Malabarhornvogel
  • Buntstorch

Schließlich lassen sich auch Reptilien wie Sumpfkrokodil, Tigerpython und Bengalenwaran antreffen.

Tourismus im Yala Nationalpark

Die beste Zeit für einen Besuch des Yala Nationalparks sind die Monate zwischen Dezember und Mai. In der Trockenzeit von August bis Oktober bleibt der Park geschlossen. Der Nationalpark ist von einem dichten Wegenetz durchzogen, das auch entlang der Futter- und Wasserstellen der Tiere führt.

Es ist zu beachten, dass der Nationalpark ausschließlich mit einheimischem Führer sowie vom Park bereitgestellten Jeep mit Fahrer besucht werden darf. Übernachtungsmöglichkeiten außerhalb des Parks befinden sich in Tissamaharama.

Die besondere Landschaft sowie die Tierwelt des Yala Nationalparks sind jedoch nicht die einzigen Touristenmagnete. Es gibt einige Tempelruinen, die die Reste früherer Wohnungen darstellen.

Wenn nicht in den Tempeln, lebten die Menschen in Felshöhlen in der Umgebung, in diesem Fall als buddhistische Einsiedlermönche. Zu diesen zählen

  • Situlpahuwa
  • Mayagala
  • Thalaguluhela
  • Akashachetiya und
  • Magulmahavihara.

Der Westen des Parks wird Jahr für Jahr von ca. 400.000 Pilgern durchquert. Diese sind unterwegs zur Pilgerstadt Kataragama, welche sich im Norden des Yala Nationalparks befindet.