Hochzeitsfotos - Planung, Motive und Tipps für die Suche nach einem Hochzeitsfotografen

Bei der Planung der Hochzeit sollte man auch an die Hochzeitsfotos denken. Ihnen kommt eine ganz besondere Bedeutung bei, denn man wird sie sein ganzes Leben lang wieder und wieder zur Hand nehmen, um sich an den großen Tag zu erinnern. Deshalb ist es wichtig, dass die Hochzeitsfotos mit Bedacht und ganz in Ruhe entstehen, und nicht unter Stress und Zeitdruck geschossen werden. Rund um die Hochzeitsfotos - Holen Sie sich Tipps in Sachen Planung und Motiv und Lesen Sie, wie und wo Sie am besten einen Hochzeitsfotografen finden.

Von Kathrin Schramm

Die Hochzeit ist ein magischer Moment, an welchen man sich noch Jahrzehnte später gerne zurückerinnert. Um aber überhaupt richtig in alten Erinnerungen schwelgen zu können, ist es wichtig, schöne Fotos von der Hochzeit zu haben.

Organisation und Planung

Um die Hochzeitsfotos sollte man sich schon frühzeitig Gedanken machen, schließlich soll es sich um professionelle Bilder handeln, von denen das Brautpaar noch lange etwas hat.

Denken Sie langfristig: Im Laufe Ihres Ehelebens werden Sie die Bilder Ihrer Hochzeit immer wieder zur Hand nehmen, um in Erinnerungen und romantischen Gefühlen zu schwelgen. Wenn Ihnen Ihre Fotos gefallen, dann werden Sie dies gerne tun. Sind die Bilder jedoch weniger nach Ihrem Geschmack, dann werden Sie sie nicht so gerne ansehen, und sich auch nach Jahren noch nicht richtig darüber freuen können.

Der richtige Zeitpunkt

Viele Paare entscheiden sich dafür, ihre Hochzeitsfotos nicht am Tag der Hochzeit selbst, sondern erst einige Tage später machen zu lassen. Dies hat den Vorteil, dass man die schönen Hochzeitskleider noch einmal anlegen kann und den Fototermin völlig entspannt und ohne Zeitdruck absolviert. Das festliche Makeup, die meist besonders gestaltete Haarpracht und der Hochzeitsstrauß der Braut dürfen dann aber bei diesem zweiten Termin auf gar keinen Fall fehlen.

Doch klassischerweise werden die Bilder am Tag der Trauung, bzw. an beiden - sowohl im Standesamt, als auch in der Kirche sowie am Ort der anschließenden Hochzeitsfeier geschossen. Somit ist der Fotograf mindestens zwei Tage im Einsatz und hält die schönsten Momente fest, denn schließlich sollen nicht nur Braut und Bräutigam, sondern auch deren Gäste abgelichtet werden, denn natürlich tragen sie zum Gelingen dieses besonderen Tages bei.

Oftmals ist es so, dass sich das Brautpaar nach einiger Zeit mit dem Fotografen zurückzieht, um sich beispielsweise an besonders romantischen Kulissen, wie etwa vor einem See, fotografieren zu lassen. Hierbei kommt es zu kleinen, intimen Momenten, die die Hochzeitsfotos außergewöhnlich machen. Anschließend kehren sie zu den feiernden Gästen zurück.

Hochzeitsfotos im Voraus planen

Das Machen der Hochzeitsfotos sollte bereits im Vorfeld akribisch geplant werden. Dabei ist es egal, ob ein Freund für die Fotos zuständig ist oder ob ein professioneller Fotograf beauftragt wird.

Wichtig ist in beiden Fällen, dass man die Planung der Hochzeit im Vorfeld zusammen mit dem Fotografen durchgeht. Dabei wird dann geklärt, welche Motive oder Szenen einem besonders wichtig sind. Zudem kann man hier auch Sonderwünsche äußern, beispielsweise ob man von bestimmten Motiven besondere Aufnahmen haben möchte, welche von einer bestimmten Perspektive aus gemacht werden.

Kulissen, Orte und Motive

Hochzeitsfotos dürfen gerne romantisch oder auch leicht kitschig sein, das gehört einfach dazu. Schließlich sind es ganz besondere Fotos, auf denen Ihre Liebe zu sehen und zu spüren sein soll.

Die romantische Wirkung der Bilder können Sie durch die Wahl des Aufnahmeorts unterstützen. Sehr schön sind Hochzeitsfotos unter freiem Himmel und in einer stimmungsvollen Natur und natürlich dann, wenn das Wetter mitspielt. Wenn Sie also Fotos in der Natur planen, dann sollten Sie auf jeden Fall auch eine überdachte Alternative zur Verfügung haben.

Romantische Kulissen in der Natur
Romantische Kulissen in der Natur

Neben den besagten Bildern des Brautpaares allein ist es beispielsweise auch beliebt, alle weiblichen Gäste samt Braut oder im Gegenzug sämtliche männliche Gäste mit Bräutigam zu fotografieren. Neben solchen gestellten Bildern ist es wichtig, dass der Fotograf auch spontan ist und die Feier auf natürliche Weise festhält, ohne, dass er den Gästen vorher sagt, dass er nun ein Foto macht.

Was die Fotolocation angeht, gibt es sehr viele Möglichkeiten. Neben dem Ort der Hochzeitsfeier entscheiden sich viele Paare auch für besondere Kulissen, wie etwa

  • ein Kornfeld
  • eine Innenstadt
  • einen Steg
  • ein Abbruchhaus
  • Wälder oder
  • Wiesen.

Auch Orte, mit denen das Paar besondere Erinnerungen verbindet, sind bei Hochzeitsfotografen willkommen. Abwechslung ist hierbei wichtig, wenn man auch ausgefallene Bilder erhalten möchte.

Ein romantisches Gebäude als Kulisse
Ein romantisches Gebäude als Kulisse

Dabei sollte stets das Paar im Mittelpunkt stehen, und nicht der Hintergrund - empfindet man dieses auch ohne die entsprechende Location auf dem Foto als schön, ist das Bild gelungen. Zudem spielt das Licht eine bedeutende Rolle: die schönsten Fotos entstehen meist im Abendlicht.

Paare, die bestimmte Vorstellungen von ihren Bildern haben, sollten jedoch dabei nicht übertreiben. Prinzipiell ist es bei Fotografen willkommen, wenn man ein paar Bilder mitbringt, um zu zeigen, in welche Richtung es gehen soll - diese jedoch eins-zu-eins nachzustellen, wird wohl bei den wenigsten gut ankommen, denn so werden die Fotos sicherlich gestellt wirken.

Am wichtigsten ist, dass das Paar möglichst natürlich und gelassen bleibt; Herumalbern ist hier ebenso gewünscht wie romantische Szenen. Zudem sollten nicht nur Frontalaufnahmen angefertigt werden; die Liebe zueinander steht hierbei im Mittelpunkt und somit das aufeinander Einlassen des Paares.

  • Küssendes Brautpaar, im Hintergrund schöne Landschaft

    © Mat Hayward - www.fotolia.de

  • Frau im Brautkleid liegt Mann im schwarzen Anzug in den Armen, küssen sich leidenschaftlich am Strand

    © Tim Osborne - www.fotolia.de

  • Küssendes Brautpaar, im Hintergrund schöne Landschaft

    © nikkytok - www.fotolia.de

  • Hochzeitspaar küsst sich unter dem Brautschleier im Grünen

    © Kzenon - www.fotolia.de

Wenn das Wetter nicht mitspielt

Zunächst einmal sollte man nicht zu verkrampft an das Machen der Hochzeitsfotos herangehen. Schließlich kann es stets sein, dass etwas gerade nicht so verläuft, wie man es gerne hätte. Soll das Hochzeitsfoto des Paares beispielsweise im Freien geschossen werden, kann ein starker Regenschauer oder Nebel dieses Vorhaben zunichtemachen.

In einem solchen Fall sollte man einfach ruhig bleiben und gemeinsam überlegen, wie man das Beste aus der Situation machen kann. Oft können solch unvorhergesehene Ereignisse sogar dazu führen, dass die Fotos einen ganz besonderen Flair erhalten oder man sich später stets amüsiert, sobald man an diese Szenen zurückdenkt.

Beliebte Accessoires und Symbole

Greifen Sie thematisch

  • die Hochzeit
  • die Liebe und
  • das Fest

in den Bildern auf. Nutzen Sie symbolträchtige Accessoires, zum Beispiel einen Strauß roter Herzluftballons. Nutzen Sie Wege und Pfade als Symbolik, um den gemeinsamen Lebensweg darzustellen.

Besonders schön werden Hochzeitsfotos auch dann, wenn sie zeigen, dass der Bräutigam seine Braut auf Händen trägt. Deshalb steht bei Hochzeitsbildern traditionell die Braut im Mittelpunkt.

Der Brautstrauß als wichtiges Accessoire der Fotos
Der Brautstrauß als wichtiges Accessoire der Fotos

Investieren Sie in einen Profifotografen

Leisten Sie sich den Luxus eines Profifotografen. Er hat Erfahrung in der Hochzeitsfotografie und wird beide Partner ins rechte Licht rücken. Automatisch werden Sie seiner Autorität mehr Glauben schenken und seinen Anweisungen folgen. Wenn Sie Ihre Hochzeitsfotos von einem befreundeten Laien machen lassen, dann können Sie zwar auch Glück haben, bei den meisten Bildern wird es sich aber eher um nette Schnappschüsse als um gelungene Kompositionen handeln.

Die Suche nach dem geeigneten Hochzeitsfotografen

Möchten Sie besonders schöne Fotos von Ihrer Hochzeit erhalten, an denen Sie sich noch lange erfreuen können? Wünschen Sie eine gute Dokumentation Ihres großen Tages? Dann sollten Sie es auf keinen Fall versäumen, einen geeigneten Hochzeitsfotografen zu engagieren. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten.

Zu empfehlen ist: Wählen Sie Ihren Hochzeitsfotografen mit Bedacht. Beauftragen Sie einige Freunde damit, Schnappschüsse zu machen, vertrauen Sie jedoch die wirklich wichtigen Aufgaben einem Profi an. Fragen Sie dazu ruhig im Freundeskreis, ob Erfahrungen mit bestimmten Fotografen bestehen, und ob Ihnen einer Ihrer Freunde einen guten Fotografen empfehlen kann.

Anforderungen an den Fotografen

Es ist wichtig, dass der Hochzeitsfotograf die gesamte Feier über vor Ort ist. Schließlich ergeben sich geniale Motive oft erst kurzfristig oder aus der Situation heraus. In einem solchen Fall ist es von Bedeutung, dass der Fotograf stets wachsam und bereit ist, solch magische Momente einzufangen.

Um aber überhaupt solch tolle Bilder machen zu können, muss natürlich auch die richtige Kamera eingesetzt werden. Sollte man demnach vorhaben, die Hochzeit privat festzuhalten, kann notfalls auch eine professionelle Kamera ausgeliehen werden.

Letztlich ist es noch wichtig, dass die Mehrheit der Bilder authentisch aufgenommen wird. Aus diesem Grund sollte man die Betroffenen nicht jedes mal darauf hinweisen, dass nun Bilder von ihnen gemacht werden. So erschafft man ein Fotoalbum, welches die Stimmung der Hochzeit einfängt und den Ablauf authentisch dokumentiert.

Der Hobby-Fotograf aus dem Bekanntenkreis

Beauftragen Sie eine oder am besten gleich mehrere zuverlässige Personen aus Ihrem Bekanntenkreis, die gerne fotografieren und auch eine gute Ausrüstung besitzen. Instruieren Sie diese Freunde vorab genau darüber, was und wen Sie fotografiert haben möchten.

Bedenken Sie aber: Mit dieser Verpflichtung sind diese Personen für die Dauer Ihrer Hochzeit gebunden und haben einen Auftrag zu erfüllen. Sie können Ihr Hochzeitsfest also nicht so leichthin genießen wie Ihre anderen Gäste. Betrachten Sie den Fotodienst deshalb nicht nur als nette Gefälligkeit, sondern seien Sie sich darüber im Klaren, dass er für die Fotografen auch ein Opfer bedeuten kann.

Stellen Sie auch bereits im Vorfeld sicher, dass der Auftrag sich über den ganzen Festzeitraum erstreckt, und dass es nicht nur darum geht, ein paar Schnappschüsse vom Ja-Wort anzufertigen. Kommunizieren Sie Ihre Wünsche möglichst an alle Personen gleichzeitig, so dass keine Eifersüchteleien unter den einzelnen Hobby-Fotografen entstehen können.

Den geeigneten Fotografen zu finden ist nicht ganz einfach
Den geeigneten Fotografen zu finden ist nicht ganz einfach

Der professionelle Fotograf

Haben Sie genügend Budget zur Verfügung, dann können Sie auch einen professionellen Fotografen beauftragen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, ihn für die gesamte Dauer Ihres Festes zu buchen, oder ihn nur für ganz spezielle Aufnahmen des Hochzeitspaares zu engagieren.

Um einen geeigneten Fotografen zu finden, fragen Sie einfach in Ihrem Bekanntenkreis und lassen Sie sich die bereits entstandenen Bilder zeigen. Suchen Sie im Telefonbuch oder im Internet nach regionalen Fotografen.

Bevor Sie einen Auftrag erteilen, können Sie immer vorab die Arbeiten des Fotografen ansehen und Ihre Vorstellungen genau absprechen. Meist sehen Sie schon beim Betrachten weniger Aufnahmen, ob der persönliche Stil des Fotografen Ihnen liegt und ob er zu ihnen passt. Haben Sie keine Hemmungen im Zweifelsfall um Bedenkzeit zu bitten und den Auftrag anderweitig zu vergeben.

Kostenfrage

Wählen Sie einen Fotografen aus Ihrer Nähe, dann entfallen die teuren Anreisekosten und möglicherweise auch Spesenkosten. Sprechen Sie diese Punkte ungeniert an, denn es ist keine Gefälligkeit, um die Sie den Fotografen bitten, sondern seine tägliche Arbeit. Erkundigen Sie sich auch bereits vorab nach dem Preis der Abzüge.

Seine Wünsche äußern

Bedenken Sie, dass Ihre Hochzeitsfotos eine sehr persönliche Angelegenheit sind. Ihr Fotograf kennt Sie aber meistens nicht persönlich. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn Sie ihm beim Auftragsgespräch schon deutlich sagen können, was Sie wünschen oder auch nicht.

Wenn Sie keine konkreten Vorstellungen haben, wird er Ihnen Vorschläge machen, die Sie ehrlich beurteilen und beantworten sollten. Nicht der Fotograf, sondern Sie als Kunde entscheiden, ob die Fotos zum Beispiel in Innenräumen oder in der Natur aufgenommen werden.

Sie entscheiden ebenfalls, ob Ihre Fotos eher romantisch und verklärt werden sollen, oder ob Ihnen eine etwas nüchternere Darstellung besser zusagt. Manche Fotografen schlagen auch vor, die Hochzeitsbilder erotisch zu gestalten, so dass zum Beispiel ein Strumpfband hervorblitzt oder sonst eine erotische Szene angedeutet wird.

Hören Sie bei allen diesen Vorschlägen auf Ihr Gefühl, ob sie Ihnen zusagen oder nicht. Je präziser Sie Ihre Wünsche formulieren können, desto größer ist die Chance, dass der Fotograf Ihren Geschmack trifft.