Nebel und Regenbogen

Nebel und Regenbogen zählen zu den Bestandteilen des Wetters. Von Nebel spricht man, wenn durch kondensierten Wasserdampf nur eine begrenzte Sichtweite besteht. Man unterscheidet mehrere Nebeltypen. Bei einem Regenbogen handelt es sich um ein atmosphärisch-optisches Phänomen; dabei nimmt der Betrachter ein farbiges Lichtband wahr. Lesen Sie alles Wissenswerte zur Entstehung von Nebel sowie einem Regenbogen.

Von Jens Hirseland

Nebel

Nebel setzt sich aus kondensiertem Wasserdampf in bodennaher Luftschicht zusammen. Dabei schweben in der Luft winzig kleine Wassertröpfchen, die die Sichtweite in Nähe des Bodens reduzieren.

Von Nebel ist dann die Rede, wenn in Bodennähe eine Sichtweite von weniger als einem Kilometer herrscht. Außerdem liegt die Luftfeuchtigkeit bei fast 100 Prozent. Besteht eine Sichtweite von mehr als einem Kilometer und beträgt die Luftfeuchtigkeit etwa 80 Prozent, bezeichnen Meteorologen dies als feuchten Dunst.

Zur Entstehung von Nebel kommt es durch

  • zunehmenden Wasserdampf aufgrund von Verdunstung
  • Abkühlung unter den Taupunkt oder
  • einer Vermischung von kalter und feuchtwarmer Luft.

Diese Prozesse können aber auch zusammen auftreten.

Es wird zwischen drei verschiedenen Nebeltypen unterschieden. So gibt es Verdunstungsnebel, Abkühlungsnebel und Mischungsnebel.

Verdunstungsnebel

Verdunstungsnebel oder Dampfnebel entsteht zumeist bei der Evaporation eines feuchtwarmen Untergrunds. Bei diesem Prozess reichert sich die bodennahe Luftschicht stark mit Wasserdampf an. Die Übersättigung, zu der es dabei kommt, hat eine Kondensation zur Folge.

Abkühlungsnebel

Abkühlungsnebel werden durch das Abkühlen der bodennahen Luftschicht unterhalb des Taupunkts hervorgerufen. Diesem Vorgang voraus gehen die Advektion von feuchtwarmer Luft über einem kalten Untergrund, orographische Hebung oder die nächtliche Ausstrahlung des Erdbodens.

Unterteilt werden Abkühlungsnebel in

  • Strahlungsnebel wie Talnebel, Hochnebel und Bodennebel
  • Advektionsnebel wie Küstennebel oder Meernebel, sowie
  • orographische Nebel.

Mischungsnebel

Von Mischungsnebel, Frontnebel oder Niederschlagsnebel spricht man, wenn sich gleichzeitig die Luft abkühlt und der Wasserdampfgehalt ansteigt. Hervorgerufen wird der erhöhte Feuchtigkeitsgehalt durch Verdunstung von frontalem Niederschlag.

Weitere Nebelarten

Des Weiteren gibt es ein paar Sonderformen des Nebels. Zu diesen zählt der Eisnebel. Bei diesem befinden sich anders als beim normalen Nebel kleine Eiskristalle in der Luft.

Zur Entstehung kommt es, wenn der Wasserdampf direkt zu Eiskristallen wird; dabei liegen Temperaturen von meist unter -20 Grad Celsius vor. In einem größeren Ausmaß kommt es besonders über dem Polarmeer zu Eisnebel, ebenso in Norwegen sowie in Alaska.

Zu Turbulenznebel kommt es, wenn kräftige Turbulenzen zur Nebelentstehung statt zur Auflösung führen. Dabei kommt es zum Transport der feuchten Luft aus tiefen Wolken in Richtung Erdboden; zu Turbulenznebel kommt es bei einer nicht zu großen Temperaturzunahme.

Schließlich wäre noch der saure Nebel zu nennen. Er entsteht durch sauren Nebel. Die enthaltenen Säuren führen zu stärkeren Auswirkungen auf Gegenständen und Pflanzen.

Nebel ist kondensierter Wasserdampf in bodennaher Luftschicht
Nebel ist kondensierter Wasserdampf in bodennaher Luftschicht

Regenbogen

Unter einem Regenbogen versteht man ein atmosphärisch-optisches Phänomen. Dabei nimmt der Betrachter ein farbiges Lichtband, das die Form eines Kreisbogens hat und in einer Regenwand von der Sonne beschienen wird, wahr.

Die Mitte des Kreisbogens befindet sich im Gegenpunkt der Sonne. Zu sehen ist ein Regenbogen allerdings nur dann, wenn der Betrachter auf der optischen Achse zwischen Gegenpunkt und Sonne steht.

Entstehung eines Regenbogens

Bei den Farben, die auf einem Regenbogen erscheinen, handelt es sich um die Farben, aus denen das Sonnenlicht zusammengesetzt wird. Sobald das Sonnenlicht durch einen Wassertropfen fällt, hat es das Brechen des Lichts wie bei einem Prisma zur Folge und wird zum Auge des Beobachters reflektiert.

Je nachdem, wie häufig sich das Licht in den Wassertropfen bricht, kommt es zu Lichtstrahlen von unterschiedlicher Klasse. Von den Strahlen dritter Klasse wird der Regenbogen erzeugt. Das Phänomen lässt sich auch bei Wasserfällen beobachten.

Die Form eines Halbkreises und damit seine maximale Ausdehnung, erreicht ein Regenbogen nur dann, wenn sich die Sonne am Horizont befindet. Mit dem Anstieg der Sonne kommt es zum Absinken des Gegenpunkts unterhalb des Horizonts. Regnet es nicht im ganzen möglichen Regenbogenbereich, erscheinen Regenbögen nur partiell.

Regenbogen entstehen wenn das Sonnenlicht durch einen Wassertropfen fällt
Regenbogen entstehen wenn das Sonnenlicht durch einen Wassertropfen fällt

Haupt- und Nebenregenbogen

Es wird zwischen Hauptregenbogen und Nebenregenbogen unterschieden. Der Hauptregenbogen ist farbintensiver. Zu seinen Spektralfarben gehören Rot, Orange, Gelb, Grün und Blau.

Beim Nebenregenbogen verläuft die Farbfolge der Spektralfarben dagegen umgekehrt. Außerdem ist seine Farbintensität schwächer.

Allerdings sind nicht immer alle Spektralfarben zu sehen. So fehlt in den meisten Fällen das Blau.

Im Anschluss an einen Hauptregenbogen oder Nebenregenbogen zeigt sich meist ein Sekundärregenbogen, dessen Farben schwächer ausgeprägt sind. Darüber hinaus verfügt er nicht über die gesamte Palette an Spektralfarben. So kann die Bandbreite an Farben bei Regenbögen recht unterschiedlich sein.