Rentner finden auf Dresdener Trödelmarkt eine seltene Briefmarke im Wert von 3 Millionen Dollar

Von Melanie Ruch
25. Oktober 2012

Das Rentner-Paar Reinhold und Bärbel aus Dresden gehen regelmäßig auf dem Dresdener Elbe-Flohmarkt stöbern. Vor zwei Jahren habe seine Lebensgefährtin dort einen zwei Kilogramm schweren Karton mit Briefmarken für 20 Euro gekauft, so der leidenschaftliche Briefmarkensammler.

Als er die Marken später durchschaute, traute er seinen Augen kaum. Unter den tausenden von Marken befand sich eine stark verschmutzte, blaue Ein-Cent-Marke mit dem Antlitz von Benjamin Franklin. Die Marke stammt aus dem Jahr 1861 und hatte nur eine Auflage von 3.100 Stück. Bislang gab es nur noch ein einziges Exemplar, das sich im Postmuseum von New York befindet. Der Katalogwert der Briefmarke beträgt drei Millionen Dollar. Vorausgesetzt es handelt sich um eine echte und genau das muss erst geprüft werden.

Um ein Echtheitszertifikat zu bekommen, muss die Marke allerdings zur "Philatelic Foundation" nach New York gebracht werden. Mit seiner kleinen Rente von 600 Euro monatlich könne er sich die Reise nach New York und die Prüfgebühr jedoch nicht leisten, bedauert Rentner Reinhold. Daher suchen er und seine Bärbel nun nach einem Sponsor, der ihnen die Kosten leihen kann. Geschenkt haben möchten sie nichts. Sie würden auch hohe Zinsen zahlen und eine Kaution in Form eines Briefmarken-Albums im Wert von 20.000 Euro hinterlegen, so Reinhold.