Studie der Deutschen Umwelthilfe: Viele Politiker setzen auf Klimaschädliche Dienstwagen

Von Alexander Kirschbaum
16. April 2013

Die Mehrheit der deutschen Politiker achtet bei der Wahl ihrer Dienstwagen immer noch zu wenig auf die Umwelt, zu diesem Ergebnis kommt der jährliche Dienstwagencheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Insgesamt untersuchte die DUH Dienstwagen von 171 Spitzenpolitikern auf ihren Spritverbrauch und CO2-Ausstoss hin. Auch wenn eine wachsende Zahl Politiker durchaus klimabewusst fährt, so lassen sich laut der Studie die Hälfte aller Bundes- und Landespolitiker in überaus Spritfressenden Dienstwagen durch die Gegend kutschieren.

Vor allem die Dienstwagen der Bundespolitiker übertreffen allesamt den EU-Zielwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer, auch wenn sich die Klimabilanz des Bundeskabinetts im Vergleich zu vor sechs Jahren verbessert hat. An 28 Politiker, die den EU-Zielwert deutlich übertrafen, verteilte die Deutsche Umwelthilfe rote Karten. Darunter befindet sich etwa auch der Grüne Ministerpräsident Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann. Alle Mitglieder des Hamburger SPD-Senats hingegen bleiben unter dem EU-Zielwert.

Als vorbildlich bezeichnet die DUH auch das rot-grüne Kabinett in Schleswig-Holstein. Angesichts der Tatsache, dass die Autohersteller heutzutage spritsparende Dienstwagen produzieren, ist der Einsatz von Klimaschädlichen Politikerkarossen auf Deutschlands Straßen unverständlich, wie der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch mitteilte.