Ist Pakistan das neue Steuerparadies?

Von Christel Weiher
31. Mai 2013

Die Zeiten werden in Europa immer rauer - auch für die, welche sie rege nutzten, die Steueroasen Österreich, Schweiz und Luxemburg. Und auch Zypern taugt nicht mehr, um sein Geld am Fiskus vorbei anzulegen und auch noch Zinsen dafür zu erhalten. Da geht sie dann schon los, die Suche nach neuen Steuerparadiesen. Und dabei fällt dann auch der Name eines Landes, das bislang eher durch andere Themen Schlagzeilen machte: Pakistan.

Ist Pakistan das neue Steuerparadies, diese Frage wird 2013 plötzlich zu einer Fragestellung, auf die früher niemand gekommen ist, wird das Land doch oft in einem Atemzug mit den Taliban genannt und damit in einem Atemzug mit dem radikal-islamischen Terrorismus. Dabei hat das Land, das an Indien, an China, an den Iran und an Afghanistan grenzt, landschaftlich durchaus viel Schönes zu bieten und ist mitnichten überall gleich so rückständig wie es gerne gemacht wird.

Auch Pakistan ist im Aufbruch, und fällt auch Ausländern vor allem durch die laue Steuerpolitik auf. Eine Einkommenssteuer wird kaum erhoben, Steuern zieht das südasiatische Land hingegen durch eine hohe Mehrwertsteuer ein. Das heißt: wer dort lebt und nicht viel Geld hat, muss viel davon für die Mehrwertsteuer abgeben. Wer hingegen viel hat, den wird die hohe Steuer auf Lebensmittel und Co. hingegen wenig stören, durch die kaum vorhandene Einkommenssteuer kann er hingegen Geld sparen.

Ob sich Pakistan jedoch wirklich als Steueroase eignet, ist jedoch aufgrund der dort politisch und gesellschaftlich immer noch schwierigen Lage eher fraglich. Doch wer weiß, in welche Richtungen es die Wohlhabenden, die hierzulande dem Fiskus nur zu gerne den Vogel zeigen, noch ziehen wird.