Trotz Abschläge gehen immer mehr Menschen in den vorgezogenen Ruhestand

Ein Zusammenhang zwischen den Berufszweigen und dem vorzeitigen Ausstieg lässt sich nicht ableiten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Februar 2013

Trotz finanzieller Einbußen sind im Jahr 2011 in Deutschland von den zirka 700.000 neuen Rentnern, knapp die Hälfte (337.000) vorzeitig in den Ruhestand getreten, wie die Deutsche Rentenversicherung berichtet. Im Durchschnitt erhalten die Betroffenen monatlich somit 107,40 Euro weniger ausbezahlt, als wenn sie bis zum 65. Lebensjahr, der sogenannten Regelaltersgrenze, gearbeitet hätten.

Beweggründe und Branchen

Aber über die Beweggründe der "Frührentner" gibt es keine Aussagen, so könnte einmal die Aussicht auf einen Ruhestand ohne Stress aber auch der Stress am Arbeitsplatz für den vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben der Grund gewesen sein. Manche haben vielleicht auch eine Erbschaft gemacht, so dass sich der finanzielle Verlust verschmerzen lässt. Ein Zusammenhang zwischen den Berufszweigen und dem vorzeitigen Ausstieg lässt sich nicht ableiten, denn die Frührentner kommen aus allen Branchen.

Frührentner mit knapp 62 Jahren

Laut Statistik gehen die Frührentner mit knapp 62 Jahren, das heißt im Schnitt 36,25 Monate früher in den Vorruhestand. Aber durch die Einführung der neuen Altersgrenze für die Rente, 67 Jahre, befürchten Sozialverbände und Gewerkschaften eine Zunahme der Altersarmut bei denen, die früher eventuell aus gesundheitlichen Gründen aufhören müssen.

So ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) der Prozentsatz der Beschäftigten über 60 Jahre auf 29,3 Prozent angestiegen, doch sind von den 64-Jährigen aber auch 14,2 Prozent im letzten Juni 2012 ohne Arbeit gewesen.