Private Krankenversicherung bald für jeden möglich?

Von Heidi Albrecht
2. September 2013

Aktuell haben die Bundesbürger nicht die freie Wahl zwischen einer gesetzlichen Krankenversicherung und einer privaten Krankenversicherung. Erst ab einer bestimmten Einkommensgrenze und Selbstständige können sich zur Zeit privat krankenversichern. Laut dem deutschen Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) soll sich das zukünftig ändern. Damit macht er das Thema Krankenversicherung zum Wahlkampfthema.

Seiner Idee nach soll es eine Basisversicherung geben, die jeder Bundesbürger hat. Wie und in welcher Höhe er sich weiter krankenversichern möchte, solle er selber entscheiden können. Derzeit liegt die Mindesteinkommensgrenze für eine private Krankenversicherung bei 47.250 Euro Bruttoverdienst im Jahr. Nach Bahrs Idee soll das gekippt werden.

Eine Rechnung vom Arzt soll es dann ebenfalls für jeden geben. Ein privat Versicherter erhält prinzipiell eine Rechnung, die er zu prüfen hat und anschließend selber begleichen muss. Ob der Betrag komplett oder teilweise erstattet wird, hängt von der jeweiligen Versicherung ab.

Ob Bahr mit dieser Idee erfolgreich sind wird, ist fraglich. Es gibt schließlich heftigen Gegenwind anderer Parteien. Die CDU möchte die Pflichtgrenze weder senken noch kippen. SPD und Grüne wollen die Versicherung gleich ganz abschaffen und eine Bürgerversicherung einführen. Vor- und Nachteile der bestehenden Krankenversicherungen werden immer wieder auf ein Neues diskutiert.