Ein Hauch von Frankreich unter Palmen - die Karibikinsel Guadeloupe

Von Nicole Freialdenhoven
14. Juni 2012

Eine Kuriosität verganger Kolonialzeiten sind die wenigen noch existierenden Übersee-Departments, die Frankreich über der ganzen Welt verstreut unterhält - von Kanada bis in die Südsee. Ein ganz besonderes Department ist die schöne Karibikinsel Guadeloupe, auf der französisch gesprochen und mit dem Euro bezahlt wird.

Neben einheimischem Rum und Kaffee kommen hier ebenso selbstverständlich Pastis und frischgebackene Baguettes auf den Tisch, die denen in Paris in nichts nachstehen. An die Kolonialzeit erinnert die Kaffeeplantage Domaine de l'Habitation La Grivelière auf der früher Sklaven schufteten, während die französischen Kolonialherren in einem prächtigen Herrenhaus lebten. Heute wird auf einem Teil der Plantage wieder Kaffee angebaut, der Rest kann besichtigt werden.

Spuren uralter Traditionen finden sich auf dem Friedhof von More à l'Eau mit seinen Totenpavilions und in der Musik von Guadeloupe, die französische und afrikanische Einflüsse gekonnt zu einem völlig neuen Sound vermischt.

Guadeloupe ist jedoch vor allem für Naturfreunde ein Paradies, die kommen um den Regenwald rund um den Vulkan Soufrière zu erkunden, in dem seltene Schmetterlinge, Papageien und Kolibris leben. Ein schmaler Pfad führt auf 20 Metern Höhe durch die Baumwipfel und bietet Nervenkitzel und einmalige Ausblicke zugleich. Und nach dem Abenteuer Regenwald warten wunderschöne Palmenstrände zum Sonnenbaden und Träumen.