Schwedens Bildungsminister fordert Chinesisch-Unterricht

Schwedens Bildungsminister plädiert für die Einführung von Chinesisch-Unterricht in den Schulen

Von Ingo Krüger
8. Juli 2011

Englisch ist die Fremdsprache, die Kinder in der Schule in erster Linie lernen. Französisch und Spanisch sind ebenfalls sehr beliebt, an Gymnasien auch Latein. Deutsch ist eine Sprache, die in ausländischen Schulen ebenfalls zu den populären Fremdsprachen zählt. Doch nun gibt es eine neue Alternative. Zumindest nach Ansicht des schwedischen Bildungsministers Jan Björklund.

Wirtschaftliche Gründe

Der 49-jährige Vorsitzende der Liberalen Volkspartei möchte Chinesisch als Unterrichtsfach an allen Grund- und weiterführenden Schulen einrichten. Diese Sprache, so Björklund, sei mittlerweile wichtiger als Französisch oder Spanisch. So sprechen weltweit rund 1,3 Milliarden Menschen die chinesische Sprache, vor allem in der Volksrepublik China und in Taiwan.

Da China eine immer wichtigere Position im Welthandel einnehme, sei es aus wirtschaftlicher Sicht geboten, auch die Sprache dieses Landes zu erlernen, erklärte der Minister. Zudem würden sich immer mehr Unternehmen im Reich der Mitte engagieren. Nicht immer helfe einem vor Ort die englische Sprache weiter.

Fehlendes Personal für das Unterrichten der asiatischen Sprache

Ein großes Problem gibt es allerdings: In Schweden fehlen Lehrer, die Chinesisch unterrichten können. Innerhalb von zehn Jahren, glaubt Björklund, seien jedoch alle Grundschulen des Landes in der Lage, das Fach anzubieten. Die weiterführenden Schulen des Landes haben noch fünf Jahre länger Zeit, die Forderung des Ministers umzusetzen.