In Englisch bitte - Die schleichende Verdrängung der deutschen Sprache

Von Thorsten Hoborn
5. April 2010

Im Zuge der Globalisierung wird auch in Deutschland immer mehr Englisch gesprochen. Die Verwendung der deutschen Muttersprache reicht selbst vor Einheimischen längst nicht mehr aus. Wer Englisch redet, wirkt gleich multikulturell und das macht Eindruck. Daher schicken Eltern ihre Kinder in private Schulen, in denen sie lernen, als Sechsjährige Impulse Speeches über "Social Behaviour of Dinosaurs" zu verfassen.

Standortpolitik heißt nun "Creative Industries" und Guido Westerwelle wird Schirmherr der Kölner "Gay Games". Alles eine Sache der Vermarktung, eine Sache des Gewinns.

"Deutsch wird - vom Kindergarten bis zum Kongress - zur Sprache der Loser." Dabei wird vor allem in Nordrhein-Westfalen sehr viel Engagement aufgebracht, Migrantenkindern Deutsch zu vermitteln. Es gibt Sprachtests für Vierjährige und ein eigenes Integrationsministerium. Dennoch gehen immer mehr Kinder in private Kindergärten, um dort möglichst früh Englisch zu lernen.