Lawinengefahr - Tipps zum richtigen Verhalten zum Schutz vor den Schneemassen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
25. November 2013

Eine Schneedecke besteht aus unterschiedlichen Schichten. Wenn diese schlecht aneinander haften und sich somit voneinander lösen, kann es zur Entstehung einer Lawine kommen. Jährlich verunglücken zahlreiche Wintersportler in den Schneemassen, trotz größter Bemühungen, eine Lawinengefahr frühzeitig vorauszusagen.

Besonders gefährlich wird es, wenn neuer Schnee gefallen ist und es windig ist, dann ist das Risiko einer Lawinenentstehung sehr hoch. Kommt die Masse erst mal ins Rollen, ist sie nicht mehr aufzuhalten: mit bis zu 350 Stundenkilometern und einer gewaltigen Druckwelle vergräbt sie alles, was sich in ihrem Weg befindet.

Vier Lawinentypen

Es gibt vier verschiedene Lawinentypen: die Schneebrett-, die Lockerschnee-, die Fließ- und die Staublawine; letztere gilt als gefährlichste Form. Sie unterscheiden sich in ihrer Entstehung, dem Verlauf und der Geschwindigkeit, mit der sie das Tal hinunterrollen. In vielen Fällen entstehen sie abhängig voneinander.

Tipps, um eine Lawine zu überleben

Laut Bergrettung gibt es bestimmte Verhaltensregeln, an die man sich halten sollte, um eine Lawine zu überleben. Als erstes gilt es, alle sperrigen Gegenstände sofort loszuwerden; besonders Skistöcke sind gefährlich, denn mit diesen kann man sich ernsthaft verletzen. Wer es nicht schafft, der Lawine auszuweichen, indem er in Schussfahrt die Piste hinunterrast, sollte die Embryostellung einnehmen, um seinen Körper bestmöglich zu schützen.

Sobald die Schneemasse an Geschwindigkeit verliert, versucht man am besten, in Brustschwimmbewegungen an die Oberfläche zu gelangen. Gelingt dies nicht, muss man sich eine kleine Höhle zum Atmen graben. Da der Sauerstoffvorrat sehr begrenzt ist, ist es wichtig, seine Kräfte zu sparen.

Jemanden unter einer solchen Schneemasse zu bergen, dauert trotz Ortungssystem einige Zeit; die Überlebenschance beläuft sich Statistiken zufolge auf 90 Prozent, wenn die Rettung innerhalb einer Viertelstunde ausgeübt wird. Nach der doppelten Zeit schwindet diese auf nur noch 25 Prozent.