Zahl der Wildunfälle in Deutschland gestiegen - 20 Tote und rund 3.000 Verletzte

Von Max Staender
17. Oktober 2013

Einer vorläufigen Statistik des Deutschen Jagdverbandes zufolge registrierten die Behörden in der Jagdsaison 2012/13 hierzulande rund 210.000 Wildunfälle, bei denen 20 Menschen ums Leben kamen und 3.000 teils schwer verletzt wurden. Der Verband gibt den entstandenen Schaden mit rund 500 Millionen Euro an.

Unfälle mit Wildschweinen angestiegen

Insbesondere Kollisionen von Fahrzeugen mit Wildschweinen sind sprunghaft angestiegen - knapp 22.000 der Tiere kamen in der vergangenen Saison unter die Räder, was verglichen mit dem Vorjahr einem Zuwachs von 29 Prozent entspricht. Auch die Unfälle mit Rehen stiegen um fünf Prozent, sodass 180.000 Tiere dabei ihr Leben ließen.

Erste Teststrecken mit weniger Wildunfällen

Mit einem vom Institut für Wildbiologie in Göttingen sowie dem Automobilclub ADAC und dem Jagdverband ins Leben gerufene Forschungsprojekt sollen die Wildunfälle in Zukunft eingedämmt werden. Erste Erfolge konnten sich bereits auf insgesamt 25 Teststrecken in Schleswig-Holstein abzeichnen, wo die Zahl der Unfälle dank Reflektoren sowie Duftzäunen am Fahrbahnrand um 80 Prozent zurückgingen.