Parakarting: Ausrüstung, Anschaffungskosten und die passende Umgebung

Wer ein Fan des Wakeboardings ist, wird mit dem Parakiting eine passende Alternative für einen vergleichbaren Sport an Land finden. Zum Einsatz kommt ein Gefährt mit drei Rädern. An diesem ist ein Gleitschirm befestigt. Je stärker nun der Wind ist, desto schneller die Fortbewegung. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Parakiting und die benötigte Ausrüstung.

Von Kai Zielke

Das Parakarting ist eine noch relativ junge Fun- und Trendsportart, die sich erst nach und nach in Europa durchsetzt. Dabei handelt es sich um eine dem Wakeboarding vergleichbare Sportart, nur dass diese an Land ausgeübt wird.

Der Fahrer sitzt dabei in einem niedrigen Gefährt mit drei Rädern, an dem ein Gleitschirm befestigt ist. Die Beschleunigung erfolgt über die Windkraft. Je stärker der Wind ist, desto schneller ist auch die Fahrgeschwindigkeit.

Empfehlung: Parakarting fachmännisch erlernen

Wenn Sie Einsteiger sind, dann ist es sehr zu empfehlen, dass Sie die Grundlagen des Parakartings bei einer speziellen Schule erlernen. Diese Schulen finden sich meist an Stränden und sind häufig auch den Wakeboarding-Schulen angeschlossen.

Hier werden Kurse für Einsteiger, Fortgeschrittene und Könner angeboten. In den meisten Schulen besteht auch die Möglichkeit, die Ausrüstung für die Dauer des Kurses zu leihen.

Anschaffungskosten von Kart und Schirm

Wenn Sie eine eigene Ausrüstung erwerben möchten, so können Sie eine neuwertige Ausrüstung kaufen, werden aber vielleicht auch mit einer gebrauchten zufrieden sein. Das Kart selbst kostet zirka 300 bis 500 EUR, nach oben sind wie immer kaum Grenzen gesetzt. Ein gutes, voll funktionsfähiges gebrauchtes Kart finden Sie dagegen schon ab 100 EUR aufwärts.

Je nach Hersteller ist meist der Schirm teurer als das Kart selbst. Diese Anschaffungskosten sollten Sie nicht unterschätzen, sondern sich vorab informieren. Schnell kann die Anschaffungssumme für einen neuen Schirm vierstellig werden.

Wenn Sie sich für einen gebrauchten Schirm entscheiden, dann prüfen Sie bei diesem vor allem die

  • Nähte
  • Verbundstellen und
  • die Halterungen und Ösen für die Seilaufnahme.

Das Material selbst sollte noch weich und biegsam sein, nicht bereits von zu starker Sonneneinstrahlung spröde gemacht.

Anschaffungskosten der Schutzkleidung

Die Schutzkleidung beim Parakarting ist relativ überschaubar.

  • Am wichtigsten ist der Helm, der etwa in einer Größenordnung von 100 EUR liegt. Hier kann auch ein herkömmlicher Fahrrad-, Ski- oder Snowboardhelm verwendet werden.

  • Protektoren für Hände, Ellbogen und Knie können aus dem Inline Skating Bereich genutzt werden.

  • Die Profis beim Parakarting, die entsprechend hohe Geschwindigkeiten erreichen und Stürze billigend in Kauf nehmen, tragen häufig auch noch zusätzliche Rückenprotektoren, wie sie aus dem Motorsport bekannt sind. Hier liegt der Neupreis zwischen 100 und 300 EUR.

Da es sich beim Parakarting um eine Randsportart mit wenig Verbreitung handelt, können die einzelnen Preise sehr stark voneinander abweichen. Ein aufmerksames Vergleichen lohnt sich also in jedem Fall.

Parakarting am Strand

Meist wird das Parakarting an langen und möglichst breiten Sandstränden betrieben. Dabei müssen die Streckenabschnitte jedoch so gewählt werden, dass keine Strand- oder Badegäste gestört oder gefährdet werden. Die Windverhältnisse sind in Strandnähe meist optimal.

Parakarting auf der Straße sowie auf Wiesen

Training für Anfänger: Anfänger im Bereich des Parakartings sollten ihr Training auf ebene Wiesen legen, um die Verletzungs- und Sturzgefahr so gut wie möglich zu minimieren.

Natürlich kann auch in Regionen, die nicht am Meer liegen, das Parakarting ausgeübt werden. Da es meist zu aufwendig wäre, eigene Sandpisten aufzuschütten, muss hier auf alternativen Untergrund ausgewichen werden. Die Räder am Kart können einfach und schnell ausgewechselt werden. So sind inzwischen auch Straßenräder und Geländeräder im Angebot.

Die höchsten Geschwindigkeiten beim Parakarten können auf ebenem Untergrund erzielt werden. Asphalt oder Beton bieten den niedrigsten Rollwiderstand. Stürze allerdings fallen hier meist sehr schmerzhaft aus, und die Verletzungsgefahr ist groß.

Anfänger dagegen üben das Parakarten häufig auf flachen und ebenen Wiesen, die kurz geschnitten sind. Hier ist der Rollwiderstand zwar vergleichsweise hoch, doch bei einem Umkippen des Karts fällt der Fahrer wesentlich weicher.

Für Anfänger ist es zudem nicht ausschlaggebend, möglichst hohe Geschwindigkeiten zu erzielen. Sie müssen zuerst lernen, ihr Parakart zu steuern und zu beherrschen, und mit den Gegebenheiten des sich ändernden Windes zurecht zu kommen.

Parakarting auf dem Gelände

In vielen gebirgigen Regionen wird das Parakarten inzwischen auch schon als Offroad-Sport betrieben. Ähnlich wie beim Mountainbiking übt gerade die Unberechenbarkeit der Natur und des Geländes einen ganz besonderen Reiz aus. So wird zum Teil in Geröllhalden oder trockenen Flussbetten gefahren.

Sehr wichtig ist es hier jedoch, dass sich möglichst keine hohen Hindernisse auf dem Gelände befinden, in denen sich die Schirme verfangen könnten. Bäume zum Beispiel sind denkbar ungeeignet, deshalb wird meist in Gegenden ohne Baumbestand gefahren.

In der Stadt stellen Hauswände und Oberleitungen häufig erhebliche Sicherheitsrisiken dar, von denen zudem auch der benötigte Wind abgebremst wird. So findet das Parakarting meist in eher karger und abgelegener Umgebung statt.