Vor- und Nachteile des Nordic-Walking für den Rücken und Hinweise zum besten Untergrund

Wenn es um die Auswirkung des Nordic Walkings auf den Rücken des Sportlers geht, kann sowohl von Vor- als auch von Nachteilen gesprochen werden. So sorgt das Training etwa für eine Korrektur der Haltung; bei falschen Bewegungsausführungen kann es jedoch auch zu Beschwerden kommen. Wichtig ist mitunter auch die Wahl des Untergrunds. Lesen Sie über die Vor- und Nachteile des Nordic Walkings für den Rücken und lesen Sie, wie ein geeigneter Untergrund für diesen Sport beschaffen sein sollte.

Von Cornelia Gschiel

Die Vorteile des Nordic-Walking für den Rücken

Nordic-Walking gilt als aus einer Vielzahl von Gründen als ideale Rückenschule, um beispielsweise auch chronische Beschwerden zu kurieren, denn es bietet viele Vorteile:

  • Durch die Stöcke und die gleichmäßigen Bewegungsabläufe wird beispielsweise die Haltung kuriert. Wer Nordic-Walking betreibt, der hat in der Regel einen geraden Oberkörper. Dadurch wird die Muskulatur gestärkt.

  • Wer regelmäßig Nordic-Walking betreibt, baut im Laufe der Zeit auch im Rücken ein stattliches Muskelpaket auf.

  • Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Nordic-Walking beinhaltet auch immer wieder Richtungswechsel, die sich positiv auf die Wirbelsäule niederschlagen. Diese wird dadurch um einiges beweglicher.

Der positive Effekt für den Rücken ist dabei präventiver Natur: Durch die gesteigerte Beweglichkeit beugt man Zerrungen und Hexenschüssen vor. Es gibt einige speziell ausgefeilte Bewegungstechniken beim Nordic-Walking, die darauf abzielen, die positiven Eigenschaften des Sports für den Rücken zu bündeln und auf diese Weise ganz besonders zu fördern.

Ein Beispiel dafür ist Nordic ALFA Technik, wie sie beispielsweise Andreas Wilhelm und die früheren Skifahrer Rosi Mittermaier und Christian Neureuther in einem gemeinsamen Buch beschreiben.

Vorteile auf einen Blick:

  • bessere Körperhaltung
  • Aufbau von Rückenmuskeln
  • beweglichere Wirbelsäule

Die Nachteile des Nordic-Walking für den Rücken

Es gibt allerdings auch ein paar Nachteile:

  • Wer durch Nordic-Walking seinen Rücken schulen möchte, muss ein paar Schmerzen überstehen. Denn die Schulung und der Aufbau der Muskeln ist in aller Regel sehr schmerzhaft - hier gilt die Philosophie: Es muss gefühlsmäßig schlechter werden, bevor es besser wird.

  • Gefahr droht zudem auch durch falsche Bewegungen. Wer seinen Körper beim Nordic-Walking beispielsweise verdreht, kann sich schnell eine schmerzhafte Rückenzerrung zuziehen.

  • Der größte Nachteil ist jedoch ein anderer: Nordic-Walking ist ein Sport, bei dem gerade Anfänger zu viel wollen und ihren Körper überlasten. Dies kann im Rücken zu Muskelkater führen, der einige Tage anhält, was einen davon abbringt, weiter zu trainieren, wodurch die Gefahr steigt, bei der nächsten Trainingssitzung wiederum zu überlasten.

Nachteile auf einen Blick:

  • schmerzhafter Start
  • falsche Bewegungen
  • mögliche Überlastung

Auf welchem Untergrund man am besten Nordic-Walking betreibt

Waldboden als weicher Untergrund
Waldboden als weicher Untergrund

Nordic-Walking zählt jedoch generell zu den schonenden Sportarten und wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Mittlerweile gibt es viele Nordic-Walking-Vereine und auch speziell ausgebildete Trainer für diese Sportart. Doch auf welchem Untergrund kann man am besten walken? Fest steht, dass Nordic-Walking auf nahezu jedem Untergrund ausgeführt werden kann.

Nordic-Walking in der Stadt

Alle Stadtmenschen werden sich freuen zu hören, dass Nordic-Walking ohne Probleme auf Asphalt betrieben werden kann. Dies ist zwar deutlich härter als Wald- oder Wiesenboden, kann aber durch entsprechende Ausrüstung ausgeglichen werden.

Spezielle Laufschuhe dämpfen den Aufprall am harten Asphalt und auch Pads für die Spitzen der Nordic-Walking-Stöcke verbessern die Walking-Qualität. Der Aufprall der Stöcke wird ebenfalls gedämpft, so kommt es zu weniger Vibrationen und einem angenehmeren Gefühl beim Walken. Die Pads sorgen auch dafür, dass eine gute Bodenhaftung der Stöcke gegeben ist und sie - auch bei nassem Untergrund - nicht so leicht wegrutschen.

  • Junges Paar beim Walken am Strand

    © Kalle Kolodziej - www.fotolia.de

  • Zwei Senioren oder älteres Ehepaar von hinten in Sportdress im Park beim Nordic Walking mit Stöcken

    © Otmar Smit - www.fotolia.de

  • Rückansicht drei Frauen beim Walken

    © Maria.P. - www.fotolia.de

Der beste Untergrund fürs Nordic-Walking

Auch wenn Nordic-Walking in der Stadt kein Problem darstellt, ist Asphalt nicht der optimale Untergrund dafür. Besser eignen sich weichere Böden, wie Waldböden oder Wiesen. Sie

  • federn den Aufprall besser ab und
  • beanspruchen durch Unebenheiten im Boden auch mehrere verschiedene Muskelgruppen.

Außerdem können Sie beim Nordic-Walking im Wald, in Auen oder auf Wiesen die Natur erleben und tun so auch Ihrer Seele etwas Gutes. Viele Menschen kommen berufsbedingt viel zu selten in den Genuss von frischen, saftigen Wiesen und blühenden Blumen, da wäre doch ein sportlicher Ausflug in die Natur genau das Richtige.

Achten Sie jedoch - vor allem, wenn es geregnet hat - darauf, dass der Untergrund nicht rutschig ist, denn ein rutschiger Untergrund erhöht die Verletzungsgefahr.

Fazit

Wie Sie sehen, können Sie Nordic-Walking beinahe überall durchführen. Wichtig ist nur, dass Sie die geeignete Ausrüstung besitzen und sich genügend Zeit für das Training nehmen. Denn langsame, lange Runden sind für den Körper und den Gesundheitszustand gesünder, als ein schnelles, hektisches Training.