Das Gehen als Wettkampfsport - Regeln für professionelles Gehen

Öfter mal zu Fuß gehen, statt das Auto auch für kurze Strecken einzusetzen, ist gesund und schont die Umwelt. Es geht aber auch professionell, und zwar in Form von Gehen als Wettkampfsport. Eine der wichtigsten Regeln dabei lautet, dass der Bodenkontakt niemals unterbrochen werden darf. Es gibt unterschiedliche Streckenlängen. Lesen Sie über die Regeln für professionelles Gehen.

Von Cornelia Gschiel

Gehwettbewerbe

Vor dem Wettkampf gibt es meist einen medizinischen Check, der die Gesundheit der Geher bestätigt. Professionelles Gehen wird immer bei Tageslicht und auf gesperrten Straßen oder Sportplätzen durchgeführt, sodass für die Geher keine Gefahr droht.

Gehwettbewerbe werden für gewöhnlich durch einen Schuss aus einer Startpistole gestartet. Wenn sich besonders viele Geher am Start befinden, wird normalerweise einige Minuten vor dem Start eine Vorankündigung gemacht, sodass sich alle Sportler optimal auf den Start vorbereiten können.

Grundregeln

  • Beim Gehen darf - im Gegensatz zum Laufen - der Bodenkontakt niemals unterbrochen werden. Dies würde einem Regelverstoß gleichkommen.
  • Außerdem darf das Bein beim Ausschreiten nicht gebeugt sein, sondern muss unbedingt ausgestreckt sein.
Eine gute Technik ist sehr wichtig beim sportlichen Gehen
Eine gute Technik ist sehr wichtig beim sportlichen Gehen

Wer sich nicht an diese Grundregeln hält, läuft Gefahr, disqualifiziert zu werden. So genannte Gehrichter achten darauf, dass die Beine gestreckt sind und den Bodenkontakt nicht verlieren. Passiert dies trotzdem, wird der Geher verwarnt. Drei Verwarnungen bedeuten den Ausschluss aus dem Wettkampf.

Machen Geher besonders schwere Fehler, können sie - in Ausnahmefällen - sofort aus dem Wettkampf ausgeschlossen werden. Damit auch das Publikum über die Situation informiert ist, gibt es Anzeigetafeln, die die Verwarnungen der jeweiligen Geher anzeigen. Verwarnungen werden grundsätzlich nur vom Haupt-Gehrichter oder dem Obmann an die Geher weitergeleitet.

Ablauf

Da die Wettkämpfe meist relativ lange dauern - bei Längen von 20, beziehungsweise 50 Kilometern nicht verwunderlich - gibt es im Start- und Zielbereich Erfrischungsstände. Sofern es die Wetterbedingungen erfordern, werden auch zwischendurch Wasser und Schwämme angeboten.

Bei besonders langen Strecken - über 20 Kilometern - ist es dem Geher gestattet, die Laufbahn kurz zu verlassen. Dabei muss er allerdings unter der Aufsicht eines Kampfrichters sein und darf die Strecke auf keinen Fall abkürzen.

  • Rückansicht drei Sportler beim Joggen im Regen mit Regenjacken

    © Dario Airoldi - www.fotolia.de

  • Joggen im Herbst - Laufschuhe auf Waldweg mit Herbstlaub

    © Halfpoint - www.fotolia.de

  • Rückansicht zweier Nordic-Walker im Wald

    © kasto - www.fotolia.de

Alternative zum Joggen

Regelmäßiges Training führt schnell zum Erfolg. Versuchen doch auch Sie einmal professionelles Gehen, anstatt Joggen. Diese Sportart eignet sich besonders für all Jene, denen Laufen zu anstrengend ist.

Dies soll natürlich nicht heißen, dass professionelles Gehen keine Anstrengung bedeutet. Doch wie bei jedem anderen Sport, kommt es natürlich auch hier vor allem auf den Spaß an. Und den werden Sie haben, wenn Sie die Regeln für professionelles Gehen erst einmal verinnerlicht haben.

  • Gerd Schnack Formel-1 des Gehens, Falken, 2001, ISBN 3806827524

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