Magnesia - Nutzen, Merkmale und Einsatzgebiete

Magnesia ist die Bezeichnung für spezielles Magnesiumcarbonat, das beim Turnen an Geräten, beim Kraftsport oder Klettern verwendet wird. Der Sportler präpariert mit diesem Hilfsmittel seine Hände, um einen besseren Grip am Sportgerät oder an der Kletterwand zu erreichen. Hersteller bieten es als Block, loses Pulver oder in flüssiger Version an. Informieren Sie sich über den Nutzen sowie die Merkmale und Einsatzgebiete von Magnesia.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Magnesia - Generelle Merkmale und Funktion

Magnesiumcarbonat ist ein natürliches Mineral, das in der Natur vorkommt und nach seiner Gewinnung zu Pulver oder Blöcken verarbeitet wird. In Verbindung mit Alkohol erhält man eine flüssige Variante. Unter anderem wird Magnesiumcarbonat im Sport verwendet. Sportler setzen es immer dann ein, wenn sie einen höheren Grip am Sportgerät oder an der Kletterwand erreichen wollen.

Magnesiumcarbonat sorgt dafür, dass die Hände auch bei körperlichen Anstrengungen trocken bleiben, indem es entstehenden Handschweiß aufsaugt. Hersteller bezeichnen Magnesiumcarbonat auch als Magnesia oder als Chalk.

Hände eines Sportlers, die sich mit Magnesia einreiben
Hände eines Sportlers, die sich mit Magnesia einreiben

Einsatzgebiete

Magnesia wird vor allen Dingen beim Gerätetturnen, Kraftsport sowie beim Klettern verwendet, in Sportarten also, in denen Schweiß an den Händen die Sportler deutlich behindern kann. Ziel ist, die Griffigkeit zu erhöhen.

Geräteturnen

Roter Behälter mit Magnesia für Geräteturner in der Turnhalle
Roter Behälter mit Magnesia für Geräteturner in der Turnhalle

Magnesia wird hauptsächlich beim Geräteturnen verwendet. Dies ist auch diejenige Sportart, in der es erstmals zur Anwendung kam. Es ist beim Turnen in der Regel in große Behälter abgefüllt, die in der Nähe des jeweiligen Sportgerätes postiert werden.

Das Turnen ohne präparierte Hände könnte ein Abrutschen vom Sportgerät zur Folge haben. Dies wäre allein aufgrund der enormen Höhe einiger Sportgeräte gefährlich. Als Beispiel seien die Ringe erwähnt.

Außerdem entstehen bei der Ausführung von Drehungen und Schwüngen enorme Kräfte, die im Falle eines Sturzes ebenfalls auf den Körper des Sportlers einwirken würden. Und nicht zuletzt lassen sich längere Übungsreihen nur dann perfekt ausführen, wenn die Hände rutschfest sind, aber dennoch eine gewisse Gleitfähigkeit zum Sportgerät besitzen.

Kraftsport

Auch Kraftsportler wenden Magnesia an. Sie benötigen es, um Gewichte oder schwere Gerätschaften nicht aus den Händen zu verlieren. Und auch das Umsetzen der Gewichte beim Gewichtheben wäre ohne den Einsatz von Magnesia kaum möglich. Es kommt sowohl in pulverisierter Form oder als Magnesiumblock zum Einsatz.

Klettern

Auch Kletterer werden kaum auf Magnesia verzichten. Sie benutzen so genannte Chalkbags oder Chalkballs, die sie an ihrem Körper mitführen können.

Chalkbags sind undurchlässige Behältnisse, in die der Kletterer hineingreift. Chalkballs sind durchlässige, gefüllte Magnesia-Säckchen, die der Sportler umfasst.

Einschränkungen: Magnesia-Verbote

Es gibt einige Klettergebiete, in denen die Verwendung von Magnesia nicht erlaubt oder zumindest nicht erwünscht ist. Dafür können unterschiedliche Gründe sprechen:

  • Durch die Magnesiareste an den Griffen wird Feuchtigkeit angezogen und erschwert das Klettern ohne Magnesia
  • Die besagte Feuchtigkeit kann sich in verschiedenen Gesteinsarten sammeln - bei Frost nimmt das Volumen zu, was die Oberfläche des Steins zerstören kann
  • Die Felsoberfläche wird optisch beeinträchtigt
  • Langfristig werden chemische und physikalische Eigenschaften des Felses verändert
  • Naturschützer bemängeln mögliche negative Auswirkungen auf Boden, Fauna und Flora
  • Die sportliche Herausforderung wird durch das leichtere Klettern gesenkt