Pro und Contra Körperenthaarung: Die meisten Haare sind überflüssig

Von Nicole Freialdenhoven
10. Juli 2014

Ob Frauenbein oder Männerburst: In den letzten Jahren ging der Trend immer mehr zur vollständigen Körperenthaarung. Ob die vollständige Entfernung der Haare hygienisch sinnvoll ist oder dem Menschen sogar schaden kann, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Forscher haben sich nun eingehender mit den sogenannten Vellushaaren beschäftigt, den feinen, fast flaumartigen Haaren, die den menschlichen Körper bedecken.

Diverse Schutzfunktionen von Körperhaaren

Diese Haare erfüllen zwar nicht mehr den Sinn der Urzeit, als sie wie Fell den Körper vor Kälte schützten, aber überflüssig sind sie trotzdem nicht: So schützen sie beispielsweise vor Insektenstichen, denn den Blutsaugern fällt es in dichtem Körperhaar schwerer, eine geeignete Stelle zum Stechen zu finden. Auch die stärkere Behaarung im Achselbereich erfüllt einen biologischen Sinn, denn hier dienen die Haare als Schweißfänger. Bei rasierten Achseln muss also entsprechend mit Deo nachgeholfen werden um unangenehme Gerüche zu vermeiden.

Sorgfältige Hygiene ist ausreichend

Anders sieht es im Genitalbereich aus: Hier kann die Rasur durchaus helfen, unangenehme Gerüche zu vermeiden, die sich in der dichten Behaarung festsetzen. Allerdings ist eine Rasur auch hier nicht unbedingt notwendig, versichern Experten: Genau wie beim Kopfhaar genügt auch hier das regelmäßige Waschen mit Seife.

Ein fragwürdiger Nebeneffekt der vollständigen Enthaarung: Den Schönheitschirurgen rennen Menschen mit Wünschen wie Schamlippenkorrekturen die Türen ein, denn was früher noch im Dunkeln lag, ist durch die Rasur nun vollständig zu sehen.