Die richtige Hautpflege vor und nach der Haarentfernung

Zu einem gepflegten Erscheinungsbild gehört die Rasur des Körpers, denn Körperbehaarung gilt nicht mehr als schick und wird nur auf den Köpfen als schön empfunden. Um Hautirritationen nach der Haarentfernung zu vermeiden sind die richtige Vorbereitung und eine reichhaltige Hautpflege danach besonders wichtig. Mit glatter Haut können die warmen Sonnentage, in knapper Bekleidung, unbeschwert genossen werden.

Von Anita Nieper

Die Rasur ist die beliebteste Möglichkeit, lästige Haare zu entfernen. Hierfür bietet sich die Trocken- oder Nassrasur an. Wer eine langanhaltende Entfernung der nervigen Haare wünscht, greift zum Epilierer oder Wachs. Auch Enthaarungscremes sind auf dem Vormarsch.

Ganz gleich welche Methode bevorzugt wird, Hautirritationen können nach der Haarentfernung immer auftreten. Rote Pünktchen und Rötungen sind keine Seltenheit, bei guter Hautpflege verschwinden sie aber schnell.

Gereizte Haut nach der Rasur

Wer seine Haut regelmäßig enthaart, setzt sie einer großen Belastung aus. Nehmen wir das Rasieren als Beispiel, wird schnell klar, was die Haut aushalten muss. Denn hier schabt eine oder mehrere Klingen so lange über die Haut, bis alle Härchen entfernt sind. Aber auch das Enthaaren mit Wachs und mit chemischen Enthaarungsmitteln ist sehr belastend. Deswegen sind

  1. eine gründliche Vorbereitung der Haut, auf die Prozedur und
  2. eine abschließende gute Versorgung der enthaarten Hautstellen sehr wichtig.

Eine Erklärung für die gereizte Haut ist schnell gefunden. Durch die chemischen Substanzen, die in den verschiedenen Enthaarungsmitteln enthalten sind, wird die Haut angegriffen. Empfindliche Haut oder Hautpartien reagieren dann drauf und zeigen die oben genannten Symptome.

Dies ist nicht nur unangenehm, sondern auch unschön anzusehen. Besonders in den Sommermonaten, in denen mehr Haut präsentiert wird, ist solche gereizte Haut nicht wünschenswert.

Vorbereitung auf die Haarentfernung

  • Eine Vorbereitung der Haut ist vor allem beim Rasieren nötige. Hier wird auf die zu rasierenden Stellen ein Rasierschaum oder ein Rasiergel aufgetragen. Dies funktioniert als eine Art Puffer zwischen Haut und Klinge, sodass die Klinge nicht mehr direkt über die Haut gleitet. Nebenbei werden mit der Verwendung von Rasierschaum weniger Rasierzüge nötig, da die Haare zuverlässiger entfernt werden.

  • Beim Enthaaren mit Wachs sollten die zu enthaarenden Stellen zuvor entfettet werden, meist geschieht dies, indem die Haut mit einer alkoholischen Lösung abgerieben wird.

  • Vor dem Epilieren bietet es sich an, die zu enthaarenden Hautstellen zu kühlen und ein Peeling anzuwenden. Sehr schmerzempfindliche Menschen können die Haut sogar durch spezielle Gele oder Salben betäuben.

Feuchtigkeit ist wichtig

Der Haut muss regelmäßig Feuchtigkeit zugeführt werden um sie elastisch, widerstandsfähig und geschmeidig zu halten. Das tägliche Eincremen mit einer Feuchtigkeitslotion oder Creme bereitet die Haut auf die Strapazen der Rasur vor.

Reichhaltige Pflege nach der Rasur

Auch nach dem Enthaaren benötigt die Haut viel Feuchtigkeit. Wurde die Haut epiliert, so kann man auch einen Coolpack auflegen, um den Schmerz zu mindern und Rötungen gar nicht erst entstehen zu lassen.

In Drogerien sind eine Reihe von Lotionen und Cremes im Angebot, die speziell für die Bedürfnisse frisch enthaarter Haut konzipiert sind. So spenden sie der Haut viel Feuchtigkeit, beinhalten aber auch hautberuhigende Wirkstoffe. Diese verhindern zum Großteil die Entstehung von Rasurbrand und Hautrötungen.

Vor dem Auftragen dieser Produkte sollte die Haut jedoch mit klarem Wasser abspült werden. Da sonst auf der Haut verbleibende Reste des Enthaarungs- oder Hilfsmittels wiederum zu Hautreaktionen führen kann.

Die richtigen Produkte

Um auch nach der Haarentfernung eine schöne Haut vorweisen zu können, sollte man großen Wert auf die Pflege der enthaarten Hautpartien legen. Besonders nach der Enthaarung kann man hier viel tun:

  • Ein reichhaltiger Pflege Balsam, der die Haut glättet und weich macht,
  • eine Bodylotion, die Feuchtigkeit spendet und die Haut geschmeidig erscheinen lässt, oder
  • ein Babyöl, dass besonders bei sehr trockener und empfindlicher Haut zum Einsatz kommen sollte.

Vielfach werben Produkte auch damit, dass ihre Nutzung das Nachwachsen der Haare verzögern würden. Diese Werbeaussage ist durchaus kritisch zu betrachten, da ihre Wirksamkeit bis jetzt noch nicht medizinisch nachgewiesen ist.

Vor der Kaufentscheidung sollte man sich die Inhaltsangabe der in Frage kommenden Produkte gut durchlesen. Denn frisch enthaarte Haut ist sehr empfindlich und reagiert unter Umständen auf zugesetzte Parfums. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für ein Produkt, das für sensitive Haut konzipiert ist.

Wenn sich bereits Pickelchen auf der Haut zeigen, steckt eine kleine Entzündung dahinter. Sie entstehen durch Verletzungen beim Enthaaren, häufig durch eine zu stumpfe Klinge.

Bei der Anwendung von scharfer Enthaarungscreme kann es zu Hautrötungen kommen. Bei Rasiercreme, Rasieröl oder Rasierschaum kann es ebenfalls zu Rötungen, durch eine allergische Reaktion, kommen.

Nach dem Rasieren, Wachsen, Enthaaren mit einer Creme oder Epilieren muss daher eine beruhigende Creme aufgetragen werden. Geeignet sind hierfür Produkte mit den Inhaltsstoffen:

Seifenhaltige Gele oder Cremes, die nicht pH-neutral sind, sollten unbedingt vermieden werden. Unbedingt meiden sollte man auch alkoholhaltige Produkte, da sie die Haut austrocknen. Mit Feuchtigkeit angereicherte Haut übersteht das Entfernen der kleinen Härchen problemlos und ohne Hautirritationen.

Tipps zur Anwendung

Bei allen genannten Produkten sollte man bei der Anwendung eine gewisse Handhabung befolgen. So ist es sehr ratsam, nur eine dünne Schicht der Pflegeprodukte aufzutragen. Was sich bei dem Öl als sehr unproblematisch gestaltet, kann mit dem Balsam und der Lotion etwas komplizierter sein. Sie sind zähflüssiger und lassen sich schwerer verteilen.

Die Haut benötigt nach der Enthaarung aber Luft. Trägt man die Pflegeprodukte zu dick auf, kann die Haut nicht atmen und sich erholen, da die Poren verklebt sind.

Alle Produkte sollten nur leicht in die Haut einmassiert werden. Durch die Haarentfernung ist die Haut bereits gereizt. Wenn man dann noch zu stark daran rumknetet und zieht, wird die Haut weiter gereizt. Aus diesem Grund die Produkte mit sanften Bewegungen leicht einmassieren.

Beherzigt man diese einfachen Dinge, kann man sich nach der Haarentfernung über einen schön aussehenden und gepflegten Körper freuen.

Hinweis für die Haarentfernung im Intimbereich

Im Intimbereich ist eine Rasur für die Haut besonders belastend. Spezielle Intim Enthaarungscremes werden auf dem Markt angeboten. Sie sind besonders schonend für die Haut, unterschiedlichen Inhaltsstoffe können bei sehr empfindlichen Personen trotzdem Hautirritationen hervorrufen.