DIY: Einen Poncho selber stricken

Der Begriff Poncho kommt aus dem Spanischen. Ursprünglich war ein Poncho ein einfaches Tuch, mit einem Schlitz für den Kopf. Gestrickte Ponchos sind wieder Topaktuell und das selber Stricken ja sowieso. Besonders in der Übergangszeit, also im Herbst und im Frühling, kann man einen Poncho aus Wolle wunderbar tragen. Zu festlichen Anlässen sind flauschige Ponchos mit Lochmustern aus effektvollen Garnen ein Hingucker.

Von Anita Nieper

Eine echte Alternative zu Pullis und Jacken

Vor allem in Südamerika sind Ponchos sehr gebräuchlich. Aber auch in den USA und hier bei uns erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit. Heutzutage bestehen Ponchos aber natürlich nicht mehr aus einem einfachen Tuch. Sie besitzen aber nach wie vor keine Ärmel.

Ponchos werden nun aus verschiedenen Materialen hergestellt. Farblich ähneln die heutigen Ponchos ihren Vorfahren nicht mehr wirklich. Egal ob einfarbig oder aufwendig verziert, für jeden Geschmack dürfte der passende Poncho zu finden sein.

Auch wenn Ponchos oft eher als eine Art Accessoire getragen werden, erfüllen sie doch einen Zweck. Besonders ein selbstgestricktes Modell eignet sich hervorragend um den Oberkörper warm zu halten.

Kurz oder lang? Zwei Varianten

Ponchos gibt es nicht nur aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Aufmachungen. Man kann auch was die Länge betrifft zwischen verschiedenen Varianten auswählen.

  • Die etwas kürzeren Ponchos eignen sich gut, um sie über ein Top oder im Herbst/Winter über den Pullover zu ziehen. Hier bieten sich leichte Stoffe oder Strickponchos an.
  • Die längeren Varianten und vor allem diejenigen aus festerem Stoff sind eher als Jacken bzw. Mantelersatz gedacht.

Der Poncho ist für jeden Typ geeignet. Man kann mit einem Poncho elegant aber genauso gut sportlich aussehen. Es kommt nur darauf an welchen Poncho man wählt und vor allem was man zu ihm kombiniert. Ein luftiger Poncho zu Jeans kombiniert sieht z.B. besonders lässig aus.

Viele Promis haben den Trend erkannt und sind auf den Poncho gekommen. Sie tragen sie nicht nur privat, sondern lassen sich mit ihnen teilweise auch auf dem roten Teppich sehen.

Poncho mit Rundnadel stricken

Ein Poncho aus dicker Wolle wärmt hervorragend und eignet sich für lange Spaziergänge besonders gut. Mit ein wenig Geschick kann jeder einen Poncho selbst stricken. Hierfür sind nur

  1. eine lange Rundnadel und
  2. genügend dicke Wolle

erforderlich. Ganz ohne störende Nähte kann ein Poncho gestrickt werden. Mit dem Stricken beginnt man im Allgemeinen am Kragen und strickt immer rund, wobei je nach Strickanleitung und Wollstärke, entsprechend viele Maschen zugenommen werden.

Die Länge des Ponchos kann man bei dieser Variante an die Körpermaße perfekt anpassen. Dabei sollte die Zunahme bis zum Ende durchgeführt werden. Als Variation kann eine Kapuze den Poncho verschönern.

Auch eingestrickte Schlitze für die Arme können das Werk einzigartig machen. Besonders gut sehen Ponchos aus mit mehreren aufeinander abgestimmten Farben oder außergewöhnlichen Mustern.

Offener Poncho aus zwei gestrickten Rechtecken

Sehr einfach ist auch das Stricken eines Ponchos aus zwei Rechtecken. Für diese Art des Strickens muss vorher Maß genommen werden, denn spätere Veränderungen sind nur schwer möglich. Als Anhaltspunkt für die kurzen Seiten nimmt man das Maß vom Hals bis zum Handgelenk, soll der Poncho länger werden, dementsprechend länger messen.

Für die lange Seite wird der halbe Kopfumfang zur gemessenen Seite addiert. Nun kommt die Maschenprobe, mit ihr findet man heraus, wie viele Maschen für die kurze und wie viele Reihen für die lange Seite erforderlich sind. Nun werden zwei Rechtecke in der berechneten Größe gestrickt.

Das eine Rechteck wird nun mit der langen Seite an die kurze Seite des zweiten Rechtecks genäht. Die Form muss einem L gleichen. Nun kann der Poncho einfach um den Hals geschwungen werden. Diese einfache Ausführung ist besonders bei Strickanfängern sehr beliebt.