Algen im Zimmerbrunnen vermeiden

Algen setzen sich nicht nur in Teichen und in freistehenden Brunnen ab, auch Zimmerbrunnen sind algengefährdet. Je nach Wasserwerten gibt es mal mehr und mal weniger Probleme. Algen im Zimmerbrunnen zu vermeiden, ist jedoch gar nicht so schwer, sofern man ein paar besondere Aspekte berücksichtigt. Holen Sie sich Tipps zur Vermeidung von Algenbildung im Zimmerbrunnen.

Von Kai Zielke

Um effektiv Algen vorzubeugen, muss man zunächst verstehen, wann und warum es zur Algenbildung kommen kann. Wie andere Wasserpflanzen sind auch Algen sowohl von Licht, Kohlendioxid und Sauerstoff wie auch von bestimmten Nährstoffen abhängig.

Diese Nährstoffe gelangen über die Luft ins Wasser des Zimmerbrunnens, was leider nicht vermieden werden kann. Allerdings führen diese Nährstoffe nicht zwangsläufig zur Algenbildung. In den meisten Fällen kann effektiv vorgebeugt werden.

Regelmäßiger Wasserwechsel

Zunächst sollte auf ein regelmäßiges Auswechseln des Wassers geachtet werden. Hierdurch wird dem Brunnen der Nährboden für die Bildung von Algen entzogen.

Am wenigsten anfällig gegenüber Algen ist destilliertes Wasser. Dies sorgt zugleich dafür, dass Pumpe und Brunnen nicht verkalken.

Auch die Größe des Brunnens bzw. die Wassermenge spielt eine Rolle. Je weniger Wasser ein Brunnen fasst, desto schneller bilden sich Algen.

Reinigungshinweis

Mit dem Wechseln des Wassers sollte auch die Reinigung des Zimmerbrunnes einhergehen. Dabei gilt, dass eine öftere Säuberung notwendig ist, je kalkhaltiger das Wasser ausfällt.

Die Reinigung sollte generell mindestens zwei mal im Jahr durchgeführt werden. Zu empfehlen ist dabei destilliertes Wasser. Hat man eine Regentonne, kann man alternativ auch Wasser daraus nutzen, da es weicher ist. Weitere Tipps zur Reinigung es Zimmerbrunnens erhalten Sie hier.

Kleiner Springbrunnen im Garten, umgeben von Steinen und Pflanzen
Kleiner Springbrunnen im Garten, umgeben von Steinen und Pflanzen

Das Wasser möglichst kühl halten

Wer ein Algenwachstum in seinem Zimmerbrunnen vermeiden möchte, sollte darauf achten, die Wassertemperatur möglichst gering zu halten. Je wärmer das Wasser ist, desto eher werden sich Algen bilden. Doch auch Licht generell kann da Algenwachstum begünstigen.

Zu viel Licht vermeiden

Eine weitere große Rolle für das Algenwachstum spielt Licht. Steht ein Zimmerbrunnen direkt am Fenster, erhält es viel Licht und bietet Algen somit eine gute Wachstumsgrundlage. Brunnen in einer lichtarmen Zimmerecke sind bei gleichen Wasserverhältnissen generell weniger anfällig.

Spezielle UV-Lampen, die in Zoofachgeschäften angeboten werden und eigentlich für Aquarien konzipiert sind, können auch Zimmerbrunnen langfristig von Algen befreien. Das UV-Licht zerstört nicht nur bereits vorhandene Algen, sondern auch die Mikroorganismen, die Algen zum Wachsen brauchen. Dieser unbedenkliche Wasserklärer arbeitet also auch vorbeugend.

Tipp: Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden, möglichst kühl sein und in diesem Zusammenhang auch vor direkter Sonne geschützt werden.

UVC-Filter

Hilfreich kann zudem der Einsatz von UVC-Filtern sein. Ihre Wirkung basiert auf der Zellzerstörung der Sonnenstrahlen. Man steckt sie vor die Pumpe, sodass das Wasser bestrahlt werden kann - allerdings eignen sie sich nur für große Brunnen, etwa eine Wasserwand.

Auf Dauerbetrieb setzen

Eine weitere effektive Möglichkeit, gegen Algen anzugehen, ist es, den Brunnen dauerhaft laufen zu lassen, anstatt ihn zwischendurch auszuschalten. Nur wenn das Wasser in Bewegung ist, ist die Aufnahme von mehr Sauerstoff möglich. Auf diese Weise erhalten Algen nicht genug Nährstoffe.

Chemische Konzentrate zur Algenentfernung

Auf chemischer Basis gibt es spezielle Konzentrate zum Entfernen und Vorbeugen von Algen. Diese können dem Wasser beigemischt werden und wirken anschließend über einen gewissen Zeitraum gegen Algen und - je nach Inhaltsstoffen - auch gegen Kalkablagerungen.

Bei chemischen Anti-Algen-Mitteln muss allerdings auf die genaue Dosierungsanleitung geachtet werden, da sonst durch Verdunstung des Wassers Schadstoffe in die Raumluft gelangen können. Hat man Haustiere wie Katze oder Hund, sollte man natürlich auf chemische Konzentrate verzichten - viel zu groß ist die Gefahr, dass die Tiere das Wasser trinken.

Wasserpflanzen zur Prävention

Je nach Größe des Zimmerbrunnens können auch andere Wasserpflanzen angepflanzt werden. Diese entziehen dem Wasser Nährstoffe, so dass Algen sich - aufgrund Nährstoffmangels - nicht ausbreiten können.