Vor- und Nachteile eines Ultraschall-Zerstäubers
Ein Ultraschall-Zerstäuber wird gemeinhin auch als Nebler bezeichnet, da er kleinste Tröpfchen produziert, die wie Nebel in die Raumluft abgegeben werden. Wie auch Verdunster oder Verdampfer sorgen Ultraschall-Zerstäuber dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in Räumen erhöht und so ein gesundes und angenehmes Raumklima geschaffen wird. Wo liegen die Vor- und Nachteile eines Ultraschall-Zerstäubers im Gegensatz zu anderen Luftbefeuchtern? Wir verraten es Ihnen.
Ultraschall-Zerstäuber: Funktionsprinzip
Bei einem Ultraschall-Zerstäuber bzw. Vernebler handelt es sich um ein Gerät, welches einen feinen Nebel erzeugt und diesen im Raum verteilt. Zur Maximierung der Luftfeuchtigkeit kommt dabei Ultraschall zum Einsatz.
Die Feuchtigkeit der Luft im Raum gilt es, zu erhöhen. Zu diesem Zweck bedarf es der Überführung von Wasser in den Gaszustand; es wird verdunstet. Je trockener die Luft, desto schneller gelingt dies.
Das Wasser wird im Ultraschall-Zerstäuber in Schwingungen versetzt. Dies gelingt durch hochfrequente Vibrationen. Kleine Wassertropfen setzen sich ab und gelangen in die Luft. Ultraschallquellen sorgen für die benötigte Energie.
Dadurch, dass das Wasser in die unzähligen kleinen Tropfen aufgeteilt wird, kann sich dessen Wasseroberfläche stark erhöhen. Aus diesem Grund kommt es besonders schnell zur Verdunstung.
Vorteile
Ein Ultraschall-Zerstäuber kann unauffällig in einem Wasserbecken oder Brunnen versteckt werden und nimmt daher keinen Platz weg. Zudem ist der produzierte Nebel ein optischer Blickfang und sorgt für eine gemütliche Stimmung. Je nach Modell sind Ultraschall-Zerstäuber auch mit farbigen LED's ausgestattet, die dem Ganzen einen besonderen Reiz geben.
Ein weiterer Vorteil eines Zerstäubers sind die kaum wahrnehmbaren Betriebsgeräusche. Auch der Strombedarf ist wesentlich geringer als bei Verdunstern oder Verdampfern. Letztlich sind Ultraschall-Zerstäuber in der Anschaffung sehr kostengünstig.
Nachteile
Ein großer Nachteil liegt allerdings in der erhöhten Keimentwicklung und der Abgabe der Keime in die Raumluft. Prinzipiell werden Bakterien und Keime zwar durch Ultraschall abgetötet, aber vor allem bei mangelnder Wartung und Reinigung setzen sie sich im Gerät fest und werden mit dem Wasser zerstäubt.
Es folgt eine Abgabe in die gesamte Raumluft, was nicht nur für Allergiker und Asthmatiker gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Um die Keimverbreitung möglichst gering zu halten, muss ein Ultraschall-Zerstäuber regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden.
Wird kein destilliertes Wasser verwendet, ist zudem eine regelmäßige Entkalkung erforderlich. Die Wartung eines Ultraschall-Zerstäubers ist also sehr arbeitsaufwändig.
Da ein Ultraschall-Zerstäuber kalten Dunst erzeugt, kommt es bei längerem Gebrauch zu einer Absenkung der Raumtemperatur. Vor allem in den kalten Wintermonaten, in denen die Raumluft sehr trocken ist und der Luftbefeuchter daher oft zum Einsatz kommt, verursacht eine Absenkung der Raumtemperatur einen höheren Heizbedarf, was aus ökologischer Sicht, aber auch aus Kostengründen nicht sinnvoll ist.
Ein weiterer Nachteil eines Zerstäubers ist der hohe Kondensniederschlag in der näheren Umgebung des Gerätes. Wird mehr Wasser ausgestoßen, als die Luft aufnehmen kann, spricht man von einer Überfeuchtung.
Es muss also darauf geachtet werden, dass der Ultraschall-Zerstäuber nicht in der Nähe von Holz- oder Polstermöbeln platziert ist und der Nebel sich auch nicht direkt auf der Tapete absetzen kann. Durch die ohnehin höhere Luftfeuchtigkeit, die durch den Zerstäuber verursacht wird, können sonst Schimmelbildung und Bakterienwachstum auf Möbeln und Tapeten begünstigt werden.